TRIER. Mit dem Wechsel in der Intendanz von Gerhard Weber zu Karl M. Sibelius am 1. August stehen dem Theater Trier viele Veränderungen ins Haus – personell wie programmatisch.
Nicht so beim Chor: Direktorin Angela Händel wird auch in der neuen Spielzeit mit 19 Sängerinnen und Sängern – neun Frauen und zehn Männern – arbeiten können. Darunter ist auch Eui Hyun Park, der vom 27. Juni bis zum 4. Juli an der Finalrunde des renommierten Gesangwettbewerbs „Belvedere“ in Amsterdam teilnimmt. Park qualifizierte sich in Köln für die Endrunde in Holland. Über 1.500 Sängerinnen und Sänger nahmen an den Vorausscheidungen teil. Im vergangenen Jahr erreichte der gebürtige Südkoreaner bei der Endrunde in Düsseldorf das Halbfinale. Diesmal stieß er mit den Arien „Il lacerato spirito“ aus der Verdi-Oper „Simon Boccanegra“ und „In diesen heiligen Hallen“ aus Mozarts „Zauberflöte“ erneut in die Finalrunde vor und hofft nun darauf, mindestens wieder in die Vorschlussrunde, lieber jedoch ins Finale einzuziehen.
Eui Hyun Park stammt aus der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Er ist 28 Jahre alt, verheiratet und Vater zweiter Kinder. Park ist seit Beginn der aktuellen Spielzeit Mitglied des Trierer Opernchores. Sein Gesangs-Studium setzte er nach dem Bachelor-Abschluss in Südkorea an der Aachener Außenstelle der Kölner Musikhochschule mit dem Master-Abschluss fort. Über die Künstlervermittlung ZAV kam er nach Trier, wo er gerne bleiben möchte. „Ich kann hier noch sehr viel lernen“, sagt Park, der auf eine Zukunft als Solist hinarbeitet. „Das möchte ich gerne erreichen“, betont er.
Vom 27. Juni bis zum 4. Juli wird Park sich in Amsterdam mit 150 Kollegen und Kolleginnen aller Stimmlagen beim renommierten Belvedere-Gesangswettbewerb in Amsterdam messen. Aufgeregt ist er nicht. Schließlich erreichte er schon im vergangenen Jahr das Halbfinale. „Der gesamte Chor ist sehr stolz auf Eui Hyun“, sagt Direktorin Angela Händel, „wir alle freuen uns für ihn und wünschen ihm natürlich viel Erfolg und alles Gute für die Finalrunde.“ Der Belvedere-Gesangswettbewerb wurde 1982 von Hans Gabor, dem Gründer und langjährigen Leiter der Wiener Kammeroper, ins Leben gerufen. Er wird in den Sparten Oper und Operette ausgetragen. Dabei werden Frauen und Männer aller Stimmlagen gemeinsam gewertet. Seit 2013 finden die Finalrunden alternierend an den wichtigen Opernhäuser der Welt statt – in diesem Jahr in Amsterdam.
Mit ihren Sängerinnen und Sängern bereitet sich Chordirektorin Angela Händel in den Orchesterproben derzeit intensiv auf die Mozart-Oper „La clemenza di Tito“ vor. Die letzte Oper des österreichischen Genius wird am kommenden Sonntag, 7. Juni, 19.30 Uhr, im Großen Haus des Theaters Premiere feiern. „Das ist die letzte Premiere für den Chor in dieser Spielzeit“, sagt Händel. Doch mit „Titus“ endet die Arbeit für Händel keineswegs. „Auch danach haben wir genug zu tun“, betont die Direktorin.
Denn mit dem Wechsel in der Intendanz von Gerhard Weber zu Karl M. Sibelius sieht sich auch der Opernchor vor neuen Herausforderungen in einer neuen Zeit. „Wir alle freuen uns sehr auf die Arbeit mit Karl Sibelius“, so Händel. Die Direktorin wird auch unter der Leitung des Österreichers mit 19 festangestellten Sängerinnen und Sängern arbeiten können – darunter neun Frauen und zehn Männer. Hinzu kommt der Extrachor, bei dem in wechselnden Besetzungen rund 50 Sängerinnen und Sänger mitwirken. In allen größeren Opern ist er dabei – so in „Fidelio“ und „Tosca“. Auch den Extrachor hat Händel unter ihrer Leitung. „Er ist für unsere Arbeit sehr wichtig“, sagt die Direktorin, „denn ohne ihn könnten wir große Teile des Spielplans nicht realisieren.“
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