Flüchtlingskatastrophe: Trauerkundgebung auf dem Trierer Hauptmarkt

22
Symbolfoto

TRIER/BERLIN. Unglaubliches geschieht im Mittelmeer. In den vergangen sieben Tagen sind über 1000 Menschen beim Versuch Europa zu erreichen im Mittelmeer ertrunken und ein Ende des Flüchtlingsstromes, der in kaum seetauglichen Fahrzeugen das Mittelmeer überwinden will, ist nicht in Sicht.

Mit deutlicher Stimme haben sich heute sowohl die Linken als auch die Grünen zu Wort gemeldet. In einer Pressemitteilung schreibt die linke Bundestagsabgeordnete Katrin Werner: „Ich schäme mich für diese unfassbare Tragödie. Das Sterben an den Grenzen Europas ist zu vermeiden, denn es wird durch eine verfehlte Politik der EU verursacht. Die EU muss endlich aufhören ihre Grenzen militärisch gegen Flüchtlinge abzuschotten. Die Grenzschutzagentur Frontex muss abgeschafft werden. Stattdessen brauchen wir eine humanitäre Seerettung, damit die Menschen in Seenot gerettet werden können. Im Moment wird die Rettung Handelsschiffen überlassen. Das ist ein unhaltbarer Zustand, denn diese sind für solche Einsätze nicht ausgerichtet.

Niemand flüchtet freiwillig. Hinter jeder Flucht stecken triftige Gründe, wie Armut, Krieg und Verfolgung. Wir dürfen diese Menschen, die Schutz suchen und die Hoffnung auf ein besseres Leben haben, nicht abweisen. Die EU steht als eine der reichsten Regionen der Welt in der Verantwortung“, so Katrin Werner, Mitglied der Linksfraktion im Bundestag.


Am 8. Mai soll im Bundestag eine Gesetzesvorlage der Bundesregierung unter dem Titel „Gesetzentwurf zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung“ abgestimmt werden. Dieses Gesetz sieht umfassende Verschärfungen der Asylgesetzgebung vor. Unter anderem sollen Abschiebungen in Zukunft schneller und konsequenter durchgeführt werden können. Auch eine massive Ausweitung der Abschiebehaft ist vorgesehen.

„Dieses Gesetz nimmt Forderungen von Pegida und anderen rassistischen Mobilisierungen auf und ist daher von Grund auf falsch. Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Tragödie im Mittelmeer sollte diese Gesetzesvorlage umgehend von der Bundesregierung zurückgezogen werden. Die Stimmungsmache gegen Flüchtlinge in Deutschland muss endlich aufhören, denn so entsteht hier ein politisches Klima in dem vermehrt Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte stattfinden. Dem müssen wir uns entschieden entgegenstellen“, so Katrin Werner.

Ebenfalls schämen sich die Grünen in Trier und betonen, dass die EU eine Mitverantwortung daran trägt, wenn tausende Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken. Sie schreiben: „Die Berichterstattung vom Wochenende hat dieses Verbrechen wieder ins Gedächtnis gerufen. Es ist traurig, dass erst ein neuer „Sterberekord“ (Zitat: Phoenix) aufgestellt werden muss, damit dieses Thema Eingang in die Berichterstattung findet. Beinahe täglich sterben Menschen auf dem Mittelmeer auf Grund der Abschottungspolitik der Europäischen Union.

Wir wollen das nicht länger hinnehmen und treffen uns morgen, Dienstag, 21.4. ab 18.00 auf dem Hauptmarkt und trauern gemeinsam um die jüngsten Opfer europäischer Grenzpolitik.“ Darüber hinaus kündigen sie eine Demonstration gegen die derzeitige Flüchtlingspolitik der EU an. Die Kundgebung morgen aber soll „der Ohnmacht der Opfer eine Stimme geben“.

[email protected] – lokalo.de-Leser berichten

Der neue Service bei lokalo.de:
Informationen, Fotos und Videos zu Ereignissen in der Region per Mail an [email protected].

lokalo.de-Leser berichten direkt von den Orten des Geschehens.
Brandaktuelle News aus erster Hand.

Jetzt lokalo liken und keine News verpassen!

Die bevorzugten Routen, auf denen die Flüchtlinge das Mittelmeer überqueren.
Die bevorzugten Routen, auf denen die Flüchtlinge das Mittelmeer überqueren.
Vorheriger ArtikelDie SWT informiert: Baumaßnahme Franz-Georg-Straße
Nächster ArtikelDas Schlüsselwort ist Barmherzigkeit – Pfarrer Christoph König eingeführt

22 Kommentare

  1. Die Tragödien auf dem Mittelmeer sind schlimm, sehr sehr schlimm!
    Die Lösung kann aber nicht der freie EU-Eintritt für alle Flüchtlinge sein. Wir werden dann über Nacht eine Völkerwanderung erleben wie sie die Welt zuvor noch nicht gesehen hat und morgen wären tausende Flüchtlings-Boote auf dem Wasser. Die Opferzahlen würden explodieren.
    Die Staatengemeinschaft muß mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern, dass diese tötlichen Flüchtlingsboote überhaupt erst ablegen und dafür sorgen, dass bedrohte Menschen in deren Heimatregionen angemessen die jeweiligen Krisen überdauern können. Zudem muß es „echten“ Flüchtlingen möglich sein nach einem Regelverfahren Asylanträge auf den europäischen Auslandsvertretungen zu stellen. Diese müssten sich dann zwar etwas besser vor dem Andrang schützen, aber das wäre wohl realisierbar.

  2. Zweifellos: Eine Tragödie und Menschen, die unnötig gestorben sind. Keine Frage.
    Aber da sich da die Verkäuferin aus Berlin, die sich nach Trier verlaufen hat mal wieder völlig überflüssigerweise zu Wort meldet( nachdem den Bundeswehr-Hassern die Aktion mit Ihrem Protest im Burgunderviertel um die Ohren geflogen ist) war ja mal wieder klar. Täglich sterben Weltweit 8000 Kinder unter 5 Jahren an den folgen von Unterernährung. Dafür haben die Linken noch keine Trauerkundgebung angemeldet! Klar, Hunger kann man ja auch nicht nach Deutschland einführen . Die Grünen hatten übrigen keine zeit um solch eine Kundgebung zu organisieren. Die hatten wohl grade wieder Veggie-Day.
    Fazit: Dieses Politiker Event-Trauern-Betroffen-Sein ist echt zum Kot….

    • haha stimmt, die Werner hab ich bewusst noch gar nicht wahrgenommen, aber wenn man das Foto auf wikipedia ansieht, denkt man als erstes, die sieht aus wie eine Verkaeuferin. Und ein bisschen billig weil zuviel Solarium. Und die Eltern waren bei der NVA (Nationale Volksarmee). Haha, das qualifiziert ja, internationale Zusammenhaenge zu begreifen. (Quelle: Wikipedia). Erstaunlich, dass jemand die waehlt, der Gysi ist zumindest ein Mann mit Intellekt.

  3. Man kann das Fremdschaemen auch uebertreiben. Das Ganze mag tragisch sein, aber fuer alles sind wir in Deutschland auch wieder nicht verantwortlich. Aber naja, wenns euch Spass macht, schaemt euch halt. Wenn ihr Asche braucht um sie euch uebers Haupt zu streuen, ich hab noch welche im Kachelofen…

  4. Selbstverständlich „flüchten“ Menschen freiwillig. Der Grund ist einfach das Wohlstandsgefälle zwischen dort und hier und das Märchen, wir seien an deren Armut schuld, glaubt auch kaum noch jemand.

    Aber Grüne und Linke lassen eben keine Gelegenheit aus, gegen das eigene Land zu hetzen.

    Das wäre ein echter Grund, sich zu schämen.

  5. Sagenhaft wer Die/Der/Das – Leser – da von sich gibt.
    Da muss doch jemand unverschämt viel Zeit haben um so einen hirnverbrannten Blödsinn zu verzapfen.
    Ich kann meinen Vorschreibern nur grenzenlos Recht geben und zutiefst mich für das schwachsinnige Verhalten der Möchtegern-Politiker der Grünen und Linken mit schämen.
    Irgendwann muss jemand erwähnt haben dass wir Deutsche für alles in der Welt verantwortlich sind.

  6. Solange es Deutsche gibt um die sich niemand kümmert, denen es auch sehr schlecht geht und auf der Straße leben, von Müll sich ernähren interessiert mich das nur peripher.

  7. Ebenfalls schämen sich die Grünen in Trier !
    Ja das ist auch gut so, wart ihr nicht die welche in Trier mit den Bunten durch die Sim. zogen und lautstark grölten: Nie wieder Deutschland. Aber jetzt das System komplett plündern wollen ihr leidet doch an Verlust der Realität. Da man euch nicht abschaffen kann ist es gut das ihr euch schämt.

  8. Schon eine starke Nummer, wie Grüne und Linke zuerst durch eine „windelweiche“ Außenpolitik alles unternehmen, um Fluchtgründe in den jeweiligen Regionen NICHT entschieden angehen zu können und dann aus dem Elend der Flüchtlinge noch politisches Kapital („Anti-Frontex, Anti-Nato, EU-allesschuld“ etc.) schlagen wollen.

    • Man liest aktuell nirgendwo mehr, das sich die Grünen in RLP für solche Dinge wie Hochmoselübergang, Nürburgring oder FLGH. Hahn schämen. Ausgeschämt?

      • Man liest auch nicht dass sie sich fuer Joschka Fischer schaemen, der als Oekominister in die Politik eingestiegen ist, dann einen Angriffskrieg gegen Serbien mitgefuehrt hat und jetzt ein eiskalter und machtgieriger Geschaeftsmann ist, der das Lied desjenigen singt, der ihn bezahlt. Nix mehr mit Oeko und Umwelt retten.

  9. unsaeglich, was in den Foren von LOKALO vom Stapel gelassen wird. Scheinbar begreifen viele der schreibenden Leser dieser Internetseite die Parolen von PEGIDA als Argumentationshilfe. Viele scheinen ihr Glück, gerade ueber diesem Fleck der Erde ausgeschieden worden zu sein, als ihre persönliche Leistung zu begreifen. Wie kann man von Luegenpresse, „Gutmenschen“ und Moechtegernpolitikern schreiben und selber die Realitäten ausblenden! Was ist der, der sich nur peripher für den Tod hunderter interessiert, Obdachlose als Argument heranzieht und sich wahrscheinlich in keinster Weise um deren Belange kümmert – oder vielleicht doch? LOKALO sollte langsam mal Farbe bekennen – als das lokale Medium für die, die sich selber am nächsten sind und für die das Land D€utschland scheinbar immer das Opfer ist. Klar, dass man da das Erinnern und die Verantwortung lieber vergessen will…

    • Na irgendwelche konkreten Sachen bringst Du auch nicht gerade rueber. Ausser dem ueblichen Wischiwaschi, jeder der irgendwas kritisiert wird gleich als Pegidaanhaenger abgewertet.

  10. Es ist abartig!

    Die Grünlinken betrauern die toten Flüchtlinge und fordern, daß sich Europa allen Flüchtlingen öffnen möge, obwohl Europa nicht alle aufnehmen kann. Auch wird natürlich wieder ausgeblendet, daß viele, die nach Europa kommen, weder politisch verfolgt werden noch vor Krieg fliehen. Warum sieht man eigentlich auf diesen Booten vor allem junge Männer? Fliehen die wirklich? Und was machen diese jungen Männer hier, wenn sie weder Job noch Frau finden???

    Auch stört mich, daß man auch Wirtschaftsmigranten, die sich in Deutschland einfach ein angenehmeres Leben erhoffen, als „Flüchtlinge“ bezeichnet. Diese Menschen kommen aus einer oft völlig fremden Kultur, sind nicht qualifiziert, wandern also überwiegend in die Sozialsysteme ein und verursachen hier keine Bereicherung, sondern erstmal Kosten. Und übrigens: Warum sind eigentlich diese Menschen, die vor Armut „fliehen“, in der Lage, einige Tausend Dollar für die Schlepper aufzubringen? Sind die vielleicht nicht so arm, wie es heißt?

    Und warum sagt eigentlich kein deutscher Politiker unseren „befreundeten“ US-Amerikanern, daß sie aufhören sollen, Ländern in Afrika so zu destabilisieren, daß die Menschen diese Länder verlassen wollen? Libyen hat man zum Beispiel völlig ohne Not zu einem gescheiterten Staat gemacht, ebenso den Irak.

    Die Antwort der Grünlinken lautet: Tore auf! Warum fragt eigentlich keiner von denen, WARUM es „Flüchtlinge“ gibt? Warum verschleiern die stets den Unterschied zwischen politisch Verfolgten, Kriegsflüchtlingen und Wirtschaftsmigranten? Und warum fragt keiner von denen, wie man die Zahl der „Flüchtlinge“ reduzieren kann?

    • @Beppo:
      „Warum sieht man eigentlich auf diesen Booten vor allem junge Männer?“
      Weil die Frauen und Kinder meist eingepfercht unter Deck sitzen, weil diese sich am wenigsten gegen die Schlepper wehren können. Die, die sich besser wehren können, die Männer, sitzen dann auf Deck.

      „Warum sind eigentlich diese Menschen, die vor Armut “fliehen”, in der Lage, einige Tausend Dollar für die Schlepper aufzubringen? “
      Meist werden die letzten Reserven zusammengekratzt oder Geld bei Bekannten und Freunden geliehen um es später zurückzuzahlen. Wenn man nicht genug Geld zusammenbekommt, reist man erst nach Lybien und arbeitet dort längere Zeit in z.B. einer Stahlfabrik bis man das Geld zusammenhat.

      Könnte man sich alles anlesen. Bequemer aber ist dann hier solche polarisierenden Fragen zu stellen

      Ich bin aber auch nicht dafür die Tore zu öffnen, das löst das Problem definitiv nicht. Man sollte mit allen Mitteln versuchen die Länder zu stabilisieren um den Menschen in Ihrer Heimat eine Perspektive zu geben. Ich kann aber auch verstehen dass man sich auf den Weg macht, wenn man im eigenen Land bedroht ist. Die Menschen die so viel Geld an die Schlepper bezahlen haben einfach sonst keine Perspektive mehr. So ganz freiwillig machen die das sicher nicht.
      Oder würden Sie mehrere Tausend Dollar bezahlen für eine Überfahrt die so unsicher ist und Sie das Leben kosten könnte? Sicher nicht, wenn Sie eine Alternative hätten, oder?

  11. Beppo spricht aus, was manche nicht wahr haben wollen, genau meine Meinung! Man sollte mal die echte Realität sehen und sich damit auseinandersetzen, nicht nur was die Presse schreibt. Die Hilfe für betroffene Länder sollte durch alle Mitgliedsstaaten vor Ort passieren, damit es ein lebenswertes Dasein für diese Menschen gibt und diese in ihrer Heimat bleiben können.

  12. Vielleicht sollte das – grüne Grauen – aufhören Kinderbücher zu lesen und in der Realität Platz nehmen.
    Gehört zu Denen ,die sich als Erste/r beschweren ,wenn es wieder mal soziale Einschnitte bei den Einheimischen gibt wo sie selbst betroffen sind.
    Zufällig haben wir auch Deutsche Staatsbürger die dringend Hilfe brauchen. Vielleicht sollten wir uns darum kümmern anstatt sich überwiegend um ausländische Patienten werbewirksam in Szene setzen zu wollen. Nur, es ist halt nicht so populär.
    Und bei jeder Aktion sehen und hören wir wieder mal Politiker die sich sonst nur unter dem Tisch verkriechen.
    Und siehe da, wir haben auch Grüne und Linke in Trier.

  13. Die Grünen gehen doch hoffentlich mit gutem Beispiel voran und beherbergen vorbildlich je eine Flüchtlingsfamilie., am besten diejenigen, die hier alles so Sch… finden.

  14. Massnahmen die dazu beitragen die Flüchtlinge zu retten UND nach Europa zubringen werden einzig und allein dazu beitragen den Flüchtlingsstrom anschwellen und die Schlepper noch mehr Geld verdienen zu lassen

    Einzig richtig wäre es die Flüchtlinge zu retten und an den Ausgangspunkt ihrer Flucht zurück zu bringen.

    Die EU sollte sich dann auch schnellstens Gedanken über Einwanderungsgesetze und Asylpolitik machen .

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.