WWF fordert mehr Tempo bei der Energiewende in RLP – bisher nur Mittelmaß

Pfälzerwald, Eifel, Westerwald: Rheinland-Pfalz ist reich an Natur, doch in einer Rangliste zur Energiewende schneidet das Land mäßig ab. Dafür gibt es laut Umweltverband WWF mehrere Gründe.

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Der Zubau von Erneuerbaren in 2024 lag bei 65.003 Anlagen mit einer Leistung von 1.123 Megawatt. Foto: Andreas Arnold/dpa / Symbolbild

FRANKFURT/BERLIN. Rheinland-Pfalz braucht nach Einschätzung des Umweltverbands WWF mehr Tempo bei der Energiewende. In einer am Montag veröffentlichten Rangliste der Bundesländer sieht der Umweltverband das Land im unteren Mittelfeld auf Platz 11 gemeinsam mit Thüringen.

«Rheinland-Pfalz ist reich an Natur und verfügt über Potenzial zur Transformation, doch es hapert bisher an der Umsetzung», schreibt der WWF. Positiv steche der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion und der Ausbau neuer Leistung hervor, hier könne Rheinland-Pfalz sich auf den vorderen Plätzen behaupten. Im Gebäudesektor sei das Bundesland beim Ausbau von Wärmepumpen mit einem fünften Platz zwar besser als viele andere, «beim Wärmebedarf und der Gebäudesanierung ist jedoch viel Luft nach oben».

Zudem drückten ein relativ niedriger Naturschutzanteil sowie stark versiegelte Städte das Land in der Gesamtbilanz nach unten. Auch beim Anteil ökologischer Landwirtschaft liege Rheinland-Pfalz nur im Mittelfeld. Zudem fehle es an Radwegen und Ladesäulen für E-Autos.

Norddeutschland schneidet gut ab

Der WWF untersuchte für das Länder-Ranking die Bereiche erneuerbare Energien, Verkehr und Mobilität, Flächenverbrauch und Naturschutz sowie Gebäude und Wärme. Insgesamt schnitt Brandenburg am besten ab, gefolgt von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die etwa gute Noten für die Erzeugung erneuerbarer Energien bekamen.

Kriterien für den WWF waren bei erneuerbaren Energien zum Beispiel der Anteil am Strommix, bei Verkehr und Mobilität der Ausbau von Ladesäulen und Radwegen, bei Flächenverbrauch und Naturschutz der Anteil von Naturschutzgebieten an der Landesfläche und bei Gebäuden und Wärme der Anteil von Wärmepumpen bei Heizungen. (Quelle: dpa)

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