Prozess in Trier: Rentner soll mit „Russisch Inkasso“-Drohbrief Geld erpresst haben

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Foto: Carsten Rehder / dpa / Archiv

TRIER. Ein Fall von versuchter Erpressung wird am 18. Februar 2025 vor dem Amtsgericht Trier verhandelt. Angeklagt ist ein mittlerweile 78-jähriger Mann aus der Verbandsgemeinde Ruwer, der laut Staatsanwaltschaft versucht haben soll, mit einem gefälschten Inkasso-Drohschreiben Geld von seinem ehemaligen Vermieter zu erpressen.

„Russisch Inkasso“ als Druckmittel – Drohbrief im Mittelpunkt des Verfahrens

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, im Januar 2023 ein Schreiben aufgesetzt und an seinen ehemaligen Vermieter verschickt zu haben. Dieses soll im Briefkopf den Namen „Russisch Inkasso“ getragen und einen bedrohlichen Inhalt enthalten haben. Ziel des Schreibens soll es gewesen sein, Geld vom Geschädigten zu erhalten – ein Betrag, der dem Angeklagten laut Anklage nicht zustand.

Hintergrund: Streit um unentgeltliche Hausmeisterdienste

Laut Staatsanwaltschaft, geht der Konflikt offenbar auf ein beendetes Mietverhältnis zwischen dem Angeklagten und dem Geschädigten zurück. Der ehemalige Mieter soll über Jahre freiwillig unentgeltlich Hausmeistertätigkeiten für seinen Vermieter übernommen haben. Nach der Kündigung der Wohnung forderte er nachträglich eine Bezahlung für diese Dienste. Da der Vermieter dies offenbar verweigerte, soll der Mann versucht haben, die Forderung mit dem gefälschten Inkasso-Schreiben durchzusetzen.

Anklage wegen versuchter Erpressung – Prozessauftakt am 18. Februar

Die Staatsanwaltschaft sieht in dem Vorgehen des Angeklagten eine versuchte Erpressung. Ob das Schreiben tatsächlich eine Bedrohung darstellte oder ob es sich um einen schlecht durchdachten Versuch handelte, den ehemaligen Vermieter unter Druck zu setzen, wird nun vor Gericht geklärt. Die Unschuldsvermutung gilt bis zum rechtskräftigen Urteil.

(Quelle: Amtsgericht Trier)

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