Hundeangriff auf Jugendliche: Attacke am Wald wohl erfunden

Mit schweren Wunden durch Hundebisse kommt eine 17-Jährige ins Krankenhaus. Die Angehörigen erzählen von einem Angriff durch einen freilaufenden Pitbull. Was ist wirklich passiert?

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Foto: Jens Büttner / dpa / Symbolbild

CLAUSEN.Nach dem lebensbedrohlichen Hundeangriff auf eine 17-Jährige am Dienstag hat die Polizei herausgefunden, dass ihre Angehörigen mutmaßlich falsche Angaben gemacht haben.

Nicht im Hollertal bei Clausen, sondern in der Wohnung einer Nachbarin in der Verbandsgemeinde Rodalben (Landkreis Südwestpfalz) habe das Tier die Jugendliche gebissen, teilte die Polizei nun mit. Der Vorwurf: Weil die Angehörigen wohl Angst hatten, dass der Hund der Nachbarin abgenommen werden könnten, erfanden sie den Angriff im Hollertal.

Jetzt werde gegen die Hundehalterin wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Gegen die Angehörigen laufe hingegen ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Strafvereitlung. Der Hund, den Angaben zufolge ein American Staffordshire Pitbull-Mix, sei beschlagnahmt worden.

Jugendliche weiter in Behandlung

Die 17-Jährige war am Dienstag mit lebensbedrohlichen Verletzungen auf eine Intensivstation gekommen und werde weiterhin stationär in einer Klinik behandelt. Zunächst hatte es geheißen, sie sei mit ihrem Chihuahua, ihrem Freund und ihrer Mutter auf einem Spaziergang durch das Tal gewesen, als aus dem Wald heraus ein unbekannter Pitbull auf den Chihuahua und schließlich auf die 17-Jährige losging. Nach dem Angriff sei der Hund wieder in den Wald gerannt.

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