Nach öffentlicher Fahndung mit Foto – „Falscher Bankmitarbeiter“ stellt sich der Polizei

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Symbolfoto: stock.adobe.com

Trier/Bremen. In einem bemerkenswerten Wendepunkt im Fall des Betrugs durch falsche Bankmitarbeiter hat sich der gesuchte Tatverdächtige nun den Behörden gestellt. Zuvor war die Polizei in Trier gemeinsam mit der Bremer Polizei öffentlich auf die Fahndung nach dem Mann aufmerksam gemacht worden. Diese Fahndung wurde am Freitag, den 18. Oktober 2024, veröffentlicht und hatte offenbar den gewünschten Effekt.

Der Tatverdächtige, der sich derzeit in Bremen aufhält, kontaktierte zunächst telefonisch die Polizei in Trier, um seine Identität bekanntzugeben. Anschließend stellte er sich bei der Polizei in Bremen. Die Öffentlichkeitsfahndung hatte offensichtlich dazu geführt, dass der Mann unter dem Druck der Ermittlungen den Schritt wagte, sich den Behörden zu offenbaren.

Der Fall selbst reicht zurück bis zum 13. März 2024, als die 57-jährige Geschädigte von unbekannten Tätern kontaktiert wurde. Diese gaben sich am Telefon als Bankmitarbeiter aus und veranlassten die Frau, ihnen Zugriff auf ihr Onlinebanking zu gewähren. Durch geschickte Gesprächsführung gelang es den Tätern, sowohl auf das Konto der Geschädigten als auch auf das Konto eines Angehörigen zuzugreifen. Mit diesen Informationen erstellten sie eine digitale Bankkarte, die es ihnen ermöglichte, mehrere Käufe und Geldabhebungen im Raum Bremen zu tätigen. Der insgesamt entstandene Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro.

Im Rahmen der Ermittlungen konnten die Polizei und die Staatsanwaltschaft Videomaterial sichern, das den Tatverdächtigen beim Zahlvorgang in einer REWE-Filiale in Bremen zeigt. Diese Beweismittel sowie die frühere Öffentlichkeitsfahndung führten letztlich zu dem entscheidenden Schritt des Mannes, sich der Polizei zu stellen.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang weiterhin vor der Betrugsmasche der falschen Bankmitarbeiter und appelliert an die Bürger, wachsam zu sein. Es ist wichtig, am Telefon keine sensiblen Informationen preiszugeben und im Zweifelsfall direkt bei der eigenen Bank nachzufragen.

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