Überflutungen im Saarland: Gebäude evakuiert – Extreme Gefahr ausgerufen

Die saarländische Landeshauptstadt hat wegen Dauerregens eine Großschadenslage ausgerufen. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben durch massive Überflutungen.

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Foto: Screeshot X (Twitter)

SAARBRÜCKEN. Die Stadt Saarbrücken hat wegen starker Regenfälle eine Großschadenslage ausgerufen. Es komme gebietsweise zu Überflutungen, teilte die Stadt am Freitagnachmittag mit.

Sie berief sich auf eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdiensts (DWD), nachdem große Gefahr für Leib und Leben durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände bestehe. Unpassierbare oder von Wassermassen eingeschlossene Gebiete sowie Erdrutsche seien möglich. Mehrere Gebäude im Stadtgebiet müssten evakuiert werden.

Betroffene Personen wurden aufgerufen, nur das Notwendigste mitzunehmen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Aufenthalt im Freien unbedingt zu vermeiden und überflutete oder gefährdete Abschnitte von Verkehrswegen zu meiden.

Gegen Mittag hatte die Stadtautobahn 620 teils wegen Überflutung gesperrt werden müssen. Auch andernorts im Saarland mussten wegen des Wetters Straßen gesperrt werden.

Es gab zahlreiche Einsätze, weil Keller voll Wasser gelaufen, Bäume umgefallen oder Fahrbahnen überflutet waren. Nach Angaben des Bahnunternehmens Vlexx war auch der Zugverkehr im Saarland stark eingeschränkt, dies galt auch für den Busverkehr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für das Saarland und das südliche Rheinland-Pfalz bis in die Nacht zum Samstag vor verbreitetem Dauerregen gewarnt.

Aktuelle Lage im Saarland 

++ 18.57 Uhr ++ Die Innenstadt von Lebach wird komplett evakuiert. Betroffen sind die Straßen: Am Markt, Zum Hallenbad, Im Theelgrund, Talstrasse und Picardstrasse. Die Polizei bittet außerdem Autofahrer, das Gebiet weiträumig zu umfahren.

++ 18.48 Uhr ++ Noch gibt es keine Entwarnung im Saarland. Die Wasserstände steigen weiter. Das Hochwassermeldezentrum spricht nun von einer extremen Hochwassergefahr.

Nach stundenlangem teils starkem Regen herrscht im Saarland nach Angaben des Hochwassermeldezentrums derzeit eine extreme Hochwassergefahr. Es handele sich um ein Hochwasserereignis, wie es alle 20 bis 50 Jahre stattfinde, teilte Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz in Saarbrücken mit. Es könne zur Überflutung bebauter Gebiete in größerem Umfang sowie zur Flutung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen kommen.Die Wasserstände an den Pegeln im Einzugsgebiet Saar steigen derzeit weiter an. An vielen Stellen sei die Meldehöhe 3 und teils sogar 4 überschritten worden, hieß es vom Landesamt. Erst zum Tageswechsel wird mit fallenden oder stagnierenden Wasserständen gerechnet.

Auch das Landespolizeipräsidium Saarbrücken erklärte am Abend, es könne keine Entwarnung gegeben werden. Die Zahl der Einsätze wegen überfluteter Straßen, vollgelaufener Keller und umgestürzter Bäume werde nicht mehr gezählt. «Wir haben nach 300 aufgehört», sagte ein Sprecher. Zum Glück gebe es bisher keine Verletzten oder Vermissten.

 

 

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