Deepfakes: Sex-Revolution dank KI-Pornos?

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KI-generierte Pornofilme läuten eine neue Ära ein. Sogar personalisierte Pornostar-Simulationen sind möglich. Im Gegensatz zu echter Pornografie bietet der AI-Porn zwar keine echten Emotionen und vermittelt kein Gefühl der menschlichen Nähe. Doch wer schnell und einfach auf seine Kosten kommen möchte und keinen Wert auf Authentizität legt, kann die KI-Pornos guten Gewissens konsumieren.

Gleichzeitig bergen die Deepfakes Gefahren. Denn Pornografien können durch den Einsatz der Künstlichen Intelligenz ohne das Einverständnis einer realen Person erstellt werden. Die Selbstbestimmung der Betroffenen geht somit verloren. In der Folge werfen KI-Pornos Fragen zum Urheberrecht auf.

Doch was ist die Deepfake-Pornografie? Wie macht man einen AI-Porn und wo wird der mittels Künstlicher Intelligenz erstellte Porno eingesetzt?

Was ist Deepfake-Pornografie?
Ein neuer Trend um AI-Porn hält Einzug: Dank künstlicher neuronaler Netze entstehen Deepfakes. Dabei handelt es sich um ein Kofferwort aus den englischen Begriffen “Deep Learning” und “Fake”.

Die AI-Pornos, auch als Deepfake-Pornos bekannt, vermitteln dem Nutzer den Eindruck einer echten Szenerie mit echten Subjekten. So kann beispielsweise ein Gesicht einer Person in ein Bild oder Video eingefügt werden. In diesem Fall spricht man von dem sogenannten “Face-Swapping”. Auch der Ton wird künstlich erzeugt. In einem KI-Porno entsteht der Eindruck, dass die Person tatsächlich Teil des Geschehens ist.

Die Grundlage der Deepfakes bilden Generative Aversial Networks und Autoencoder aus dem Jahr 2013. Bekannt ist das Deepfake-Konzept jedoch erst seit dem Jahr 2017. Die Fakes fallen so realistisch aus, dass Nutzer keinen Unterschied zu realen Pornos ausmachen können.

Wie macht man einen Deepfake?
Um einen Deepfake zu erstellen, benötigen Verbraucher Basismaterial. Dabei kann es sich um Bilder oder Videos handeln. Besonders geeignet sind Big Data (große Datenmengen). Von diesem Material lernt das neuronale Netz und sammelt umfassende Informationen.

Hintergrundwissen über Autoencoder benötigen die Nutzer nicht. Denn Deepfakes können dank praktischer Tools schnell und ohne jegliche Vorerfahrung erstellt werden.

Doch aufgepasst: Auf dem Markt existieren auch unseriöse Anbieter. Diese nutzen die Chance, Viren zu installieren. Deswegen sollten Interessierte hinterfragen, welchen Apps sie ihr Vertrauen schenken.

Welche Einsatzzwecke gibt es für Deepfakes?
Deepfakes können in der Pornografie eingesetzt werden, um Illusionen zu erschaffen. Aber auch in der Medienproduktion können diese eine neues Zeitalter einläuten. Hier können die GANs beispielsweise in der Produktentwicklung eingesetzt werden. In der Filmindustrie können Deepfakes dazu beitragen, dass aufwendige Nachdrehs entfallen. In Zukunft sollen Filme sogar personalisiert werden können. In diesem Fall wären die Schauspieler austauschbar.

KI-Pornografie: mögliche Gefahren
KI-Tools ermöglichen die Erstellung von Pornografie. Das Einverständnis der Person, die in dem Porno auftaucht, muss derzeit nicht eingeholt werden. Der “nonconsensual-Porn”, die böswilligste Form der Deepfakes, wirft deswegen rechtliche sowie moralische Fragen auf.

Denn: In der Pornografie gelten feste Regeln. Die Selbstbestimmung der Pornodarsteller hat Priorität. Experten fordern deswegen rechtliche Rahmenbedingungen und feste KI-Regeln, die einen Missbrauch der KI-Technologien verhindern. Weiterhin bergen die KI-Pornos das Risiko, dass Pornostars unwissentlich in Szenen eingebunden werden. In diesem Kontext werden die Darsteller nicht entlohnt.

Derzeit ist zu vermuten, dass die KI-Pornos die herkömmlichen Pornos nicht ablösen werden. Stattdessen stellen diese eine Ergänzung dar und können sich in Zukunft womöglich als kostengünstige Variante zum Premiumprodukt etablieren.

Das Fazit – KI-Sex per Mausklick
Bei der Deepfake-Pornografie werden Pornos durch künstliche Intelligenzen erstellt. Das Prinzip fußt auf dem Machine Learning. Das bedeutet, dass der Algorithmus einen Datensatz, das Grundmaterial des Pornos, sichtet, analysiert und darauf basierend ein täuschend echt wirkendes Video produziert. Der Sex findet in der Realität nicht statt.

Dank praktischer Tools können Verbraucher die AI-Porns selbst erstellen oder sich dem reinen Konsum verschreiben. In Zukunft sollen sogar personalisierte Inhalte entstehen.

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