Kaufkraft von Rentnern: Eifelkreis Bitburg-Prüm bundesweit Schlusslicht – auch Trier schwach

Wer wie viel von seiner Rente hat, hängt von Einkommen und Lebenshaltungskosten ab. Was die Kaufkraft angeht, steht die ältere Generation besonders in einer rheinland-pfälzischen Region schlecht da.

0
Ein älterer Mann sitzt an einem Tisch und zählt Geld. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Illustration

BERLIN. Rentnerinnen und Rentner im Eifel-Kreis Bitburg-Prüm haben einer Studie zufolge bundesweit die geringste Kaufkraft mit ihrer Rente. Sie kommen demnach auf einen Wert von monatlich 856 Euro, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Auswertung des Prognos-Instituts hervorgeht.

Dabei spielt nicht nur die absolute Höhe der Rente eine Rolle, sondern auch das Preisniveau am Wohnort, das unter anderem die Mietkosten berücksichtigt. Auftraggeber war der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin.

Auf die höchste Rentenkaufkraft in Rheinland-Pfalz kommen ältere Menschen im Landkreis Südwestpfalz mit 1143 Euro. Dahinter folgen die Kreise Pirmasens (1136 Euro), Kusel und Rhein-Pfalz (jeweils 1077 Euro) sowie Zweibrücken (1075 Euro). Bundesweit lag die durchschnittliche Rentenkaufkraft bei 1036 Euro. Am anderen Ende der Skala folgen im Rheinland-Pfalz nach dem Eifel-Kreis Bitburg-Prüm die Stadt Trier (867 Euro), der Kreis Trier-Saarburg und die Stadt Koblenz (jeweils 904 Euro) sowie der Kreis Bernkastel-Wittlich (942 Euro). In der Landeshauptstadt Mainz liegt die Rentenkaufkraft bei 945 Euro.

Bundesweit betrachtet ist das Verhältnis von Wohnkosten und Renteneinkommen in Gera besonders günstig (1437 Euro). Die Ökonomen setzten für die 400 Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands – jeweils geschätzt – regionale Wohnkosten und die Durchschnittshöhe der Renten in Bezug und errechneten daraus die örtliche Kaufkraft. Die zugrundegelegten Daten beziehen sich auf das Jahr 2021.

«Das Ergebnis ist eindeutig. Rentenbeziehende leben in Ostdeutschland besonders günstig», schreiben die Autoren. «Denn relativ hohe Renten treffen auf niedrige Lebenshaltungskosten.» Unter den ersten fünf folgen nach Gera vier weitere ostdeutsche Kommunen: Chemnitz, Cottbus, Görlitz und der Kreis Spree-Neiße. (Quelle: dpa)

Vorheriger Artikel“Riesenbaustelle”: Landtag baut Demokratiebildung aus – auch in Berufsschulen präsent
Nächster ArtikelHochwasser weckt an der Ahr schlimme Erinnerungen – aber auch Mitgefühl

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.