AYL. Am Donnerstagabend kam es zu einem Gefahrstoffeinsatz in Biebelhausen. Dies teilte Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell am Freitagmittag mit.
Demnach erfolgte die Alarmierung um 20.55 Uhr aufgrund eines Defekts im Kühlsystem der Produktionshalle einer dort ansässigen Großbäckerei. Dieser Defekt führte zur Freisetzung von Ammoniak. Ammoniak wird als Kühlflüssigkeit verwendet, tritt aber bei einer Störung in gasförmiger Form aus und kann bei Menschen Hautreizungen, Augenschäden oder Atemwegsprobleme verursachen. Als unmittelbare Folge musste die Produktion stillgelegt und der Gefahrenbereich geräumt werden.
Ausgetretenes Gas musste gebunden werden
Das in der Produktionshalle ausgetretene Gas konnte durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr mithilfe von Sprühwassernebel gebunden und abgesenkt werden, wodurch eine Freisetzung in die Atmosphäre erfolgreich verhindert wurde. Aufgrund der wassergefährdenden Eigenschaften des Ammoniaks wurden die nahegelegenen Kanalöffnungen sicherheitsgeplombt. Das kontaminierte Wasser wurde mittels eines Pumpenfahrzeugs abgeführt und in einem leerstehenden Becken der Kläranlage Ayl gesammelt. Zusätzlich erfolgten mehrere Überprüfungsfahrten im Umfeld der Gefahrenstelle, die keine signifikanten Messwerte ergaben. Somit bestand keinerlei Gefährdung für die örtliche Bevölkerung.
Personen kamen im Rahmen des Einsatzes nicht zu schaden. Sieben Menschen mussten sich zur Kontrolle ins Krankenhaus begeben.
Einsatz nach 10 Stunden beendet
Um 7.20 Uhr am Freitagmorgen konnte der Einsatz nach mehr als 10 Stunden beendet werden. Der verbleibende Ammoniakrückstand wird nun abgesaugt, bevor daraufhin die Untersuchung zur Identifizierung des Defekts beginnen kann. Die Entscheidung über die Wiederaufnahme der Betriebsproduktion obliegt der SGD Nord, die während des nächtlichen Einsatzes zunächst nicht erreichbar war und die Sicherheitsfreigabe für die Gefahrenstelle erteilen muss, bevor sie wieder genutzt werden kann.
Vor Ort waren über 50 Einsatzkräfte, die Wehrleitung der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell, die Feuerwehr-Einsatz-Zentrale, die Feuerwehren aus Biebelhausen, Ayl und Saarburg sowie Teileinheiten des Gefahrenstoffzuges des Landkreises. Ebenso beteiligt waren die Stadtwerke Trier, die Verbandsgemeindewerke sowie Vertreter von Polizei und DRK (Ortsverein Saarburg). Zudem war der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises, Thorsten Petry, vor Ort präsent.













