KASTELLAUN. Die Polizeidirektion Koblenz hat heute zu den Einsatzmaßnahmen anlässlich der diesjährigen Techno-Veranstaltung „Nature One 2023“ im Hunsrück eine Bilanz gezogen.
Aufgrund der Witterungsverhältnisse ergaben sich bei der diesjährige Nature One besondere Herausforderungen. Zum einen erfolgte die Anreise der Besucherinnen und Besucher deutlich früher. Offenkundig war eine Sorge gegeben, dass der Veranstalter ähnlich wie in Wacken einen weiteren Zutritt zum Campingareal beenden könnte. Zum anderen zog sich aufgrund der Wegeverhältnisse auf dem Campingareal teilweise deutlich in die Länge. Bezogen auf die überörtlichen Verkehrswege zieht die Polizeidirektion Koblenz jedoch eine positive Bilanz. Größere Staubildungen konnten hier auch deshalb vermieden werden, weil die Beschickung des Campingareals sehr flexibel gehandhabt wurde. Gleichwohl ließen sich – teilweise länger andauernde – Stockungen unmittelbar vor Ort nicht vermeiden.
Die Prognose, dass sich die Fallzahlen und Einsatzanlässe etwas unter dem Niveau des Vorjahres bewegen, hat sich bestätigt. In der Gesamtbetrachtung ist die im Vergleich zum Vorjahr von 60.000 auf 65.000 gestiegene Besucherzahl zu berücksichtigen.
Der Schwerpunkt lag dabei wie bei den letzten Veranstaltungen im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität. Insgesamt wurden 124 Fahrten unter dem Einfluss von Betäubungsmittel oder Alkohol festgestellt (2022: 115). Die Betroffenen müssen, so es sich um den ersten Verstoß handelt mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro, eine Erhöhung des Kontostandes in Flensburg um 2 Punkte und einem einmonatigen Fahrverbot rechnen.
Im Zeitraum 02.-07.08.2023 wurden 535 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) wegen des Besitzes bzw. des Erwerbs von verbotenen Substanzen erfasst (2022: 568). Es sind 9 Körperverletzungsdelikte (2022: 16) und 17 Diebstähle (2022: 19) zu verzeichnen.
Die veranstaltungsbedingten polizeilichen Einsatzanlässe um das Pydna-Gelände und auf den Campingflächen erfolgten überwiegend aufgrund von Streitigkeiten, Körperverletzungsdelikten, Diebstahlsanzeigen und Unterstützungsmaßnahmen bei hilf- oder orientierungslosen Personen.
In zwei Fällen waren die Einsatzkräfte selbst Geschädigte einer Widerstandshandlung bzw. eines Angriffs auf Einsatzkräfte. „Wenngleich jeder Angriff auf Einsatzkräfte aus meiner Sicht ein Angriff zu viel ist, stimmt mich diese Entwicklung ebenfalls positiv. Insgesamt hat sich der weit überwiegende Teil der Besucher vorbildlich verhalten“, so Einsatzleiter Björn Neureuter in seinem abschließenden Statement. „Wir sind mit dem Einsatzverlauf zufrieden und freuen uns auf die nächste Nature One in 2024.“