SAARBRÜCKEN. Die saarländische Mobilitätsministerin Petra Berg (SPD) hat angekündigt, im zweiten Halbjahr einen neuen Radwegeplan vorzulegen. Er sehe 50 Projekte zum Bau neuer Wege mit einer Streckenlänge von 40 Kilometern vor, sagte sie am Dienstag in Saarbrücken.
Während der Schwerpunkt in der Vergangenheit der touristische Radverkehr gewesen sei, liege der Fokus in Zukunft verstärkt auf Schaffung von Wegen, die auch dem Alltagsradverkehr dienten.
Um Kommunen bei der Planung dafür zu unterstützen und Kräfte zu bündeln, soll im September eine Arbeitsgruppe «Fahrradfreundliche Kommunen» gegründet werden. Bislang hätten 30 der 52 saarländischen Kommunen dazu ihre Teilnahme erklärt. «Das ist eine große Menge und zeigt, dass das Thema Radverkehr dort mit hoher Priorität angesiedelt ist», sagte Berg beim Sommerinterview mit Journalisten.
Ziel der Arbeitsgruppe sei es, nicht nur beratend zur Seite zu stehen, sondern konkret bei der Bearbeitung von Konzepten zu helfen. Nicht zuletzt auch, um in den Genuss von Fördermitteln des Bundes zu kommen: Bis Ende Oktober müssten die Kommunen dafür ihre Anträge eingereicht haben.
Erfreut zeigte sich Berg, dass im Saarland bislang mehr als 86.000 Deutschland-Tickets verkauft worden seien. Das Ticket, das seit Anfang Mai gilt, kostet normalerweise 49 Euro im Monat – das Saarland schießt für das Junge-Leute-Ticket noch jeweils 18,60 Euro zu. So zahlen Schülerinnen und Schüler, Azubis und Freiwilligendienstleistende für die bundesweite Nutzung des Nahverkehrs nur 30,40 Euro. «Damit haben wir die Attraktivität für junge Leute nochmal erhöht», so Berg.
Wegen der gestiegenen Nutzerzahlen müsse jedoch auch das Verkehrsangebot angepasst werden – Verbesserungsbedarf gebe es vor allem bei der Abstimmung der Busse aufeinander in den verschiedenen Netzen und zwischen Bus und Bahn. (Quelle: dpa)


















