TRIER. Vor der Jugendkammer des Landgerichts Trier muss sich seit heute ein mutmaßlicher Großdealer verantworten, wie der SWR berichtet. Seine Kuriere sollen kiloweise Opium mit dem Flugzeug eingeschmuggelt haben.
Das Opium stammte aus der Türkei, wo die Kuriere teilweise ganze Koffer voller Opium von einem Unbekannten in Empfang nahmen. Dann ging es mit dem Flugzeug nach Wien und von dort aus mit dem Zug nach Deutschland. Ein Kurier soll im Auftrag des Angeklagten 25 Mal innerhalb eines Jahres in Istanbul gewesen sein.
Mehrere der Drogenkuriere wurden bereits zu Gefängnisstrafen von bis zu vier Jahren verurteilt. Ab heute aber steht der Großdealer selbst vor Gericht: Der 35-Jährige soll seit 2019 im großen Stil im international Opiumhandel mitgemischt haben.
Insgesamt listet die Anklageschrift Fälle auf, die sich auf satte 200 Kilo Opium aufsummieren, das u.a. in Bitburg und Frankfurt verkauft wurde. Da einer der Mitangeklagten ein Heranwachsender aus der Region sei, bleibe das Verfahren in Trier, hieß es. Nun werde sich zeigen, ob der 35-Jährige Kopf der ganzen kriminellen Struktur ist oder selbst nur ein Rädchen im System. (Quelle: SWR)