TRIER. Wie der Volksfreund berichtet, musste die Katholische Kita gGmbH als größter Kita-Träger in der Region Trier in diesem Monat an 54 ihrer 151 Kitas die Öffnungszeiten reduzieren. Grund sei Personalmangel.
Die Katholische Kita gGmbH beschäftigt an ihren 151 Einrichtungen insgesamt rund 2700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit pädagogischer Ausbildung. Die weitaus meisten sind Frauen. 150 Ganztagsstellen können derzeit nicht besetzt werden. Da viele der Fachkräfte in Teilzeit arbeiten, müssten zwischen 300 und 400 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden werden, um den Bedarf zu decken.
Laut der Geschäftsführerin der Kita gGmbH, Cordula Scheich, machten hohe Ansprüche der Eltern sowie die sehr hohe Arbeitsbelastung den Beruf unattraktiv. Durch die Dauerbelastung während Corona seien zudem physische und psychische Reserven aufgezehrt. Die anstehende Verrentung der Baby-Boomer-Generation sowie der in Rheinland-Pfalz ab 2026 greifende Rechtsanspruch auf Ganztagesförderung in der Grundschule würden darüber hinaus absehbar den Fachkräftemangel weiter verstärken.
Für die betroffenen Eltern bedeutet dies, dass sie trotz der langen Phase der Schul- und Kita-Schließungen während der Pandemie auch jetzt wieder verstärkt die Betreuung ihrer Kinder selbst organisieren müssen. „Dass wir ein Betreuungssystem aufrechterhalten oder schaffen, das es allen Eltern ermöglicht, in Vollzeit arbeiten zu gehen – von dieser Vorstellung müssen wir uns meiner Ansicht nach allerdings verabschieden“, so Scheich. (Quelle: Tierischer Volksfreund)