“Wasserstoffland” Saarland: Neue Agentur startet im Mai – 3 Milliarden aus Transformationsfonds

Das Saarland möchte ein bedeutender Wasserstoff-Standort in Europa werden. Auf dem Weg dorthin soll bald eine neue Agentur ihre Arbeit aufnehmen und Akteure zusammenbringen.

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Eine mit der Aufschrift «Wasserstoff» gekennzeichnete Rohrleitung. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

SAARBRÜCKEN. Die saarländische Landesregierung will sich von einer «Modellregion Wasserstoff» zu einem «Wasserstoffland» weiterentwickeln. Dazu stellte Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke (SPD) am Dienstag die Pläne für eine Wasserstoffagentur vor, die am 1. Mai startet. Ihr Ziel ist vor allem die Beratung und Vernetzung von Unternehmen, die Unterstützung bei Gründungen und Ansiedlungen sowie bei der Öffentlichkeitsarbeit. Zudem sollen die Pläne zur Anbindung an ein neues europäisches Wasserstoff-Pipelinenetz begleitet werden.

«Wir haben ein großes Interesse daran, die Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu vernetzen, den Wissenstransfer zu ermöglichen und den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft durch gezielte Maßnahmen zu befördern», sagte Barke. Am Ende wolle man «das umfassendste Ökosystem für Wasserstofftechnologien im Herzen Europas» aufbauen: mit vielen Chancen für die Bestandsindustrie, aber auch für Neuansiedlungen.

Technische Geschäftsführerin der neuen Gesellschaft wird die promovierte Ingenieurin Bettina Hübschen. Ihre neue Aufgabe bezeichnete sie als «ein Begleiten von Strukturwandel in einem sehr positiven Sinne», weil die Industrie klimafreundlich ausgerichtet und damit auch in eine sichere Zukunft geführt werden könne. Arbeitsplätze würden gesichert und geschaffen, «indem man wirklich einen ganz neuen Wirtschaftszweig ansiedelt, aufbaut und vernetzt».

Die Wasserstoffagentur GmbH wird unter dem Dach des Strukturholding Saar-Konzerns gegründet. Für die Personalausstattung der Agentur stellt die Landesregierung bis Ende 2025 zunächst zwei Millionen Euro zur Verfügung. Weitere Mittel könnten für konkrete Projekte aus dem drei Milliarden Euro schweren Transformationsfonds akquiriert werden. (Quelle: dpa)

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