Miete einfach zu hoch? – und wieder schließt ein toller Laden in der Trierer Innenstadt

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Foto: Toertchenmanufaktur via Facebook

TRIER. Nächster Leerstand in der Trierer Innenstadt. Die beliebte „Törtchenmanifaktur“ in der Trierer jakobstraße schließt zum 15. April.

Wie die „Törtchenmanufaktur“ via facebook mitteilt, seien alle Versuche mit dem Vermieter „auf einen grünen zweig zu kommen“, gescheitert. Damit verlässt das nächste beliebte Geschäft die Trierer Inennstadt.

„Deswegen werden wir am 15.04.2022 die Törtchenmanufaktur erst einmal schließen, in der Hoffnung, zeitnah eine Backstube zu finden, die es zulässt, die Törtchenmanufaktur weiter zu führen. Da wir ohne Backstube nicht weiter backen können, müssen wir auch die Saarstraße schließen, die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, heisst es via facebook.

Weiter: „Es zerreißt mich, meine Mitarbeiter in eine ungewisse Zukunft zu schicken und ich hoffe darauf, dass unser gemeinsamer Kampf nicht umsonst war. Ich danke euch von ganzem Herzen für eure Verbundenheit zu Rainer und mir. Ohne euch ist die Törtchenmanufaktur nicht vorstellbar.“

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9 Kommentare

  1. Ein Laden, der weiß, wie zu wirtschaften ist, wird auch mit den Forderungen des Vermieters zurechtkommen. Könnte es vielleicht damit zusammenhängen, dass unsinnige Maßnahmen der Politik den Selbstständigen in die Quere kommen?

  2. Es ist nicht zu verstehen, da bekommen Hausbesitzer/Vermieter den Hals nicht voll und machen innovativen Menschen den GARAUS.
    Wann versteht ihr Grundbesitzer endlich, dass ihr Trier mit eurer Geldgier nur das Ende, einer einst so schönen, freundlichen und touristisch anziehenden Stadt, einläutet?
    Schade !!
    Gibt es nicht schon genug Leerstände in der einst so liebgewonnen Stadt?

    • Ich gehe nur noch in die Innenstadt weil mein Zahnarzt dort seine Praxis hat, der Rest hat dermaßen abgewirtschaftet, das erspare ich mir lieber.

  3. oh, die Diabetes-Manufaktur schließt. Wie schade.. na zum Glück gibt es das Zucker- und Süßstoff-Gedöns noch im Supermarkt!

  4. Liegt es vielleicht an einer Wunschwelt des Mieters – so ganz nach dem Motto, wir mitten quasi am Hauptmarkt einen Laden an und wenn wir dann schonmal drin sind wird der Vermieter bestimmt auf unsere Forderungen bezüglich Mieterlass eingehen.
    Da dies nun eben nicht funktioniert hat und der Vermieter dann auch noch in facebook aufs übelste beschimpft und als herzloser Kapitalist angeprangert wurde, kann der Mieter (in seiner lila Traumwelt mit Zuckerguss ummantelt) wohl kaum noch Zugeständnisse erwarten.
    Außerdem ist es auch interessant zu erfahren, wie denn der Umgang mit Aushilfen bei der Törtchenmanufaktur umgegangen wird (da kann man sich dann auch mal schämen, aber dann bitte beim richtigen)

  5. Keine Sorge, da findet sich schnell jemand, der die Miete bereitwillig zahlt. Wettbüro, Handyladen, Barbershop, 1€-Laden… Diese Art von Innenstädten gabs schon vor 10-15 Jahren reihenweise in NRW. So von wegen „eine der schönsten Fußgängerzonen Deutschlands“… Da sagt man doch gerne Danke an alle Beteiligten, die diesen Verfall begünstigen. Aber auch der gierigste Vermieter und der dümmste Politiker werden zum Glück nicht ewig daran verdienen sondern -ganz im Gegenteil- über ein paar Jahre die dicke Quittung zahlen. Aber dann ist die Entwicklung leider nicht mehr umkehrbar. Schade, dass die einst schöne Innenstadt Stück für Stück verranzt.

  6. In 10 Jahren gibts dort nur noch Shisha Bars , Dönerläden , Wettbüros, Spielhallen und chinesische Nagelstudios ! Alle anderen haben sie dann weggeekelt.

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