Beim Bremsen gestürzt: Schmerzensgeld nach Bänderanriss in Samba-Zug

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Foto: dpa-Archiv

KOBLENZ. Weil sie sich in einem Samba-Wagen bei einem Sturz einen Bänderanriss zugezogen hat, bekommt eine Frau 4000 Euro Schmerzensgeld.

Das hat das Landgericht Koblenz Mitte Januar entschieden und am Donnerstag mitgeteilt. Die Frau hatte sich den Angaben zufolge im November 2018 auf der Tanzfläche eines Partyzugs befunden, als dieser abrupt abgebremst wurde.

Dabei sei sie zu Boden gerissen worden und habe sich einen Innenbandanriss am Knie zugezogen. Die Frau hatte daraufhin von einem Bahnunternehmen und einem Schienennetzbetreiber 6000 Euro Schmerzensgeld verlangt. Beide wiesen die Verantwortung von sich.

Es stehe fest, dass die Klägerin tatsächlich gestürzt sei, so das Gericht. Für einen solchen Unfall müssten die Unternehmen haften. Warum die Bremsung ausgelöst worden sei, spiele dabei keine Rolle. Ein Mitverschulden müsse sich die Klägerin nicht entgegenhalten lassen. Fahrgästen, die sich in dem für Feiern eingerichteten Wagen auf der Tanzfläche aufhielten, könne man nicht vorwerfen, sich nicht festgehalten zu haben, zumal es keine Haltemöglichkeiten gegeben habe. Auch Alkoholkonsum mindere den Anspruch der Klägerin nicht, weil er für den Sturz nicht ursächlich gewesen sei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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