Die Online-Plattform Twitch ist inzwischen zu einem gigantischen Treffpunkt für Gamer, eSportler und andere Streamer geworden, die ihr Entertainment und ihre Show in die große weite Welt des Internets bringen möchten. Bei Twitch steht Live-Streaming im Vordergrund und die Plattform eignet sich zum Aufbau einer weltweiten Fanbase. Mit diesen Kontakten kommen auch diverse Business-Ideen daher, allerdings sind Online Casino Links auf Twitch von der Plattform selbst untersagt worden.
Die Ursachen der Verbotsentscheidung
In erster Linie geht es darum, dass auf Twitch auch Minderjährige unterwegs sind und gerade die Erwachseneninhalte von Online Casinos von dieser Zielgruppe ferngehalten werden sollte. Mit der Erlaubnis der Online Casino Links war dies für Twitch als Anbieter schwierig und daher war der Entschluss diese Links zu bannen konsequent.
Seit dem 17. August 2021 sind die entsprechenden Links bei Twitch nicht mehr erlaubt und werden entfernt, insofern dies durch die Account-Besitzer nicht ohnehin schon geschehen ist. Twitch kündigte zeitgleich an, dass auch in der Zukunft noch weitere Einschränkungen folgen könnten, wenn dies der Plattform als notwendig erscheint. In einem offiziellen Statement gab Twitch bekannt, dass es bei dem Verbot darum gehe, den Jugendlichen keinen Schaden zufügen zu wollen und daher die Über 18-Inhalte weitestgehend reduzieren möchte.
Wie wird das Twitch-Verbot die Glücksspielindustrie betreffen?
Es ist zu erwarten, dass eine der größten Streaming-Plattformen als Vorreiter agiert und andere Streaming-Services diesem Beispiel folgen könnten. Gleichzeitig aber dürften auch andere Anbieter ihre Chance wittern, nun in die Bresche springen zu können und gerade diese Affiliate-Links für Online Casinos zuzulassen. Streamer, die Glücksspiel-Links nutzen, müssen sich nach Alternativen umsehen und haben dies auch schon getan.
Die Streams zu Casinoinhalten dürfen nach wie vor gesendet werden, solange der Streamer an seinem Wohnort keine geltenden Verbote überschreitet. Das hat bereits dazu geführt, dass einige amerikanische Streamer ihre Inhalte aus dem Ausland streamten, um weiter die lukrativen Deals beibehalten zu können.
Was macht Casinospiele so attraktiv für Streamer auf Twitch?
Casinospiele sind beliebt und viele Streamer bieten den Zuschauern gerne das an, was sie sehen wollen. Wenn jemand ein bestimmtes Spiel gut beherrscht und auch erläutern kann, wie es gespielt werden muss, hat das viele Fans, denn auch für sie kann dieser Mehrwert, dieses neu gewonnene Wissen, praktisch Echtgeldgewinne bedeuten. Daher sind Casinodeals für Zuschauer ein beliebtes Affiliate Mittel, das Streamern regelmäßig gutes Geld in die Kasse bringt.
Dabei lassen sich alle Arten von Online Casinos und deren Bonusangebote bewerben. Egal ob es sich um voluminöse Willkommensbonus-Angebote oder um Free Spins ohne Einzahlung handelt. Auch Twitch fand jeder das passende Angebot, das er mit Hilfe eines Links auch sofort wahrnehmen konnte. Diese Option fehlt nun zukünftig bei Twitch, was aber nicht heißt, dass Streamer nun plötzlich auf alle Einnahmemöglichkeiten verzichten müssen.
Alternativen zu Twitch
Time2Play hat sich als echte Alternative für Twitch Streamer mit Glücksspiel-Inhalten entwickelt. Eigentlich handelt es sich bei Time2Play um eine Rezensionsseite, die sich mit Online Casinos und Glücksspielanbietern befasst. Sie hat nun eine eigene Streaming-Plattform ins Leben gerufen und alle Twitch-Streamer eingeladen ihr Angebot auf Time2Play fortführen zu können.
Tim Teepass von Time2Play pflichtet Twitch bei und erklärt das Verbot für unausweichlich, damit Glücksspiel-Inhalte nicht an Minderjährige weitergeleitet werden. KaFe Rocks Simon Pilkington sagte, dass es darum gehe, die nachgefragten Glücksspielinhalte in der richtigen Umgebung zu präsentieren. Das sei eine Umgebung, die eindeutig den Erwachsenen vorbehalten sei.
Fazit
Es kam nicht wirklich als Überraschung, dass Twitch das Verbot für Glücksspiel-Links so aufzieht. Da es bei Twitch bereits eine Anmeldung ab 13 Jahren gibt, musste eine Trennung durchgeführt werden. Die Alternativen tun sich langsam auf, wobei Time2Play die Pole Position schon für sich beansprucht hat. Es wird zweifellos noch weitere Plattformen entstehen lassen, die die Streaming-Landschaft noch ein bisschen bunter machen werden.