Gesellenprüfung in Trier: Alle Steinmetz-Prüflinge haben bestanden

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Foto: Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg

TRIER. Bei der jüngsten Gesellenprüfung der Steinmetz- und Bildhauer-Innung Trier haben alle Prüflinge bestanden: vier Männer und eine Frau. Der Prüfungsausschussvorsitzende und Lehrlingswart Sebastian Holz ist sehr zufrieden: „Die sind gut ausgebildet worden.“ Dies teilt die Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg mit.

Bei der Abschlussprüfung am 10. Juli präsentierten die Lehrlinge ihre Gesellenstücke, welche sie ab dem Monatsanfang angefertigt hatten. Die Stücke reichten von einem Bankfuß über ein gotisches Maßwerkselement bis zu einer sogenannten Krabbe – ein Blattwerk-Zierelement. „Alle Prüflinge haben mit heimischen Materialien gearbeitet: Udelfanger- oder Kylltaler-Sandstein“, sagt Holz. Bei der Herstellung der Krabbe durfte Pressluftwerkzeug benutzt werden, alle anderen Stücke mussten ohne Maschinen hergestellt werden.

Dazu mussten die Prüflinge an dem Tag vor Ort den Schriftzug „Gesellenprüfung 2021“ in Stein hauen. Dabei schaute der Gesellenprüfungsausschuss auch darauf, wie der Nachwuchs an die Aufgabe herangeht und ob er auf Sicherheitsausrüstung achtet. „Nach der neuen Prüfungsordnung gab es auch zum ersten Mal ein Fachgespräch“, sagt Holz – eine kleine mündliche Prüfung über die Vorgehensweise und die Materialauswahl beim Gesellenstück.

Der Lehrlingswart sorgt sich ein wenig über den Nachwuchs. „Wir drehen uns immer weiter nach unten, was die Lehrlingszahlen betrifft“, sagt Holz. So käme aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und einem Teil Hessens gerade einmal eine Berufsschulkasse mit rund 16-17 Schülern zusammen. „Wir müssen auf Berufsinformationsmessen gehen, um unseren Beruf bekannt zu machen, und als attraktiven Ausbildungsberuf zu präsentierten“, sagt Holz. Nur finden seit Beginn der Pandemie vor eineinhalb Jahren so gut wie keine Messen mehr statt. Immerhin hat der Bundesverband Deutscher Steinmetze es geschafft, die Vergütung für Lehrlinge zu erhöhen. Statt 515 Euro im ersten Lehrjahr werden nun 850 Euro gezahlt. Im zweiten Jahr gibt 950 Euro statt 607 Euro und im Dritten 1100 Euro statt 695 Euro.

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