MAINZ/SAARBRÜCKEN. Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sorgt auch am Dienstag weiter für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Der Streik soll noch bis Mittwoch um 2.00 Uhr andauern.
Stark betroffen ist in Rheinland-Pfalz und im Saarland sowohl der Regional- als auch der S-Bahnverkehr. So fahren nach Angaben der Deutschen Bahn auf der Strecke zwischen Homburg über Kaiserslautern in Richtung Mannheim nur Züge der Linie S1. Auf der Strecke zwischen Germersheim und Schifferstadt in Richtung Mannheim sind nur Züge der S2 unterwegs. Verbindungen der Linien S2 und S4 entfallen. Für andere Linien wird der Takt ausgedünnt oder es fahren Busse in einem Ersatzverkehr, etwa auf den Linien RB52/RB54 zwischen Wörth und Bad Bergzabern.
Auch im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), zu dem Mainz zählt, werden die S-Bahnen nur alle 60 Minuten fahren. Auf den Linien S7 und S9 werden nach Angaben der Deutschen Bahn gar keine Züge unterwegs sein. Alternativ fahren auf dieser Linie demnach Regionalzüge.
Bei manchen Linien wird der Takt stark ausgedünnt oder sie entfallen an den Streiktagen komplett. Nicht betroffen vom Streik sind dagegen Linien, die von anderen Bahnunternehmen bedient werden, etwa Vias oder Vlexx.
Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen der GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.
Die Bahn hat angesichts des Streiks dazu aufgerufen, nicht unbedingt notwendige Reisen mit Fernverkehrszügen zu verschieben. Wer reisen muss, sollte sich vor Fahrtantritt auf der Internetseite bahn.de über ihre Verbindungen informieren. Die Bahn hat unter der Nummer 08000/996633 außerdem eine kostenfreie Hotline eingerichtet. (dpa)