Tierschutzverein Ahrweiler: Tierheim wegen Flut noch im Dauereinsatz

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Foto: Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

REMAGEN. Gut vier Wochen nach der Flutkatastrophe im Landkreis Ahrweiler ist auch die Versorgung verletzter und vermisster Tiere noch nicht abgeschlossen. In den Trümmern gefundene Tiere würden kaum noch abgegeben, aber das Tierheim erreichten immer noch verzweifelte Mails mit Bildern vermisster Haustiere, berichtete der Vorsitzende des Tierheims und Tierschutzvereins Kreis Ahrweiler in Remagen, Claus-Peter Krah. «Viele Leute haben teilweise nach allem, was passiert ist, erst jetzt den Kopf dafür frei, nach ihren Tieren zu suchen», sagte er.

Einige Anwohner aus dem Katastrophengebiet konnten zwar wieder mit ihren Haustieren vereint werden, brauchen jetzt aber trotzdem die Hilfe des Tierheims und Tierschutzvereins Kreis Ahrweiler. Bis die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau abgeschlossen seien, hätten viele nicht die Möglichkeit, ausreichend für ihre Tiere zu sorgen. Die Vermittlung der Tiere an Pflegestellen laufe gut, sagte Krah: «Wir haben eine unglaubliche Community, mit deren Hilfe wir Tiere, die vorübergehend kein zu Hause haben, sehr schnell unterbringen können.»

Abgegebene Tiere seien oft nicht gechippt, hätten keinen Impfpass und müssten medizinisch versorgt werden, sagte Krah. Das Tierheim und der Tierschutzverein Kreis Ahrweiler übernähmen alle Kosten, ohne zu wissen, ob der Verein das finanziell überlebe. «Wir haben explodierende Tierarztkosten. Ich hoffe, wir werden mit einem blauen Auge davonkommen, aber die Abrechnung kommt am Schluss. Erstmal steht das Wohl der Tiere im Vordergrund.» Zur besseren Wiedererkennung kann Tieren ein Mikrochip in die Haut eingesetzt werden. Das nennt man «gechippt». (dpa)

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