Ein Jahr Corona-Krise: 697 Millionen Euro Kurzarbeitergeld in Rheinland-Pfalz

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Symbolbild; Foto: dpa

Nach rund einem Jahr Corona-Krise zieht die Bundesagentur für Arbeit ein gemischtes Fazit für den Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz. Die Zahl der Arbeitslosen sei gestiegen, die Kurzarbeit habe aber viele Arbeitsplätze sichern können, teilte die Regionaldirektion in Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Jahr 2020 gingen demnach in Rheinland-Pfalz 50 100 Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit ein. Die Anzeigen betrafen 556 700 Beschäftigte. «Dies ist ein Vielfaches mehr als im Jahr 2019. In diesem Jahr gingen lediglich 400 Anzeigen für 9600 Beschäftigte ein», teilte die Agentur weiter mit.

Eine Anzeige für Kurzarbeit bedeute allerdings nicht, dass diese auch verwirklicht werde. «Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde», teilte die Agentur mit. Nach den aktuellen Hochrechnungen hätten im November 14 100 Betriebe für 86 200 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt. Die höchste Zahl an Kurzarbeitern sei bislang im April 2020 mit 218 400 Mitarbeitern in 28 300 Betrieben gezählt worden. Insgesamt hat die Arbeitsagentur in Rheinland-Pfalz 2020 nach eigenen Angaben 697 Millionen Euro konjunkturelles Kurzarbeitergeld ausgezahlt.

«Im März 2020 standen wir plötzlich vor einer großen Herausforderung. Uns ereilte eine Lage, die wir uns so nie hätten vorstellen können», teilte Daniel Lips, Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, mit. Die damaligen Prognosen seien sehr düster gewesen, glücklicherweise aber nicht in einem dramatischen Maße eingetroffen. «Nach einem Jahr kann ich sagen, der Arbeitsmarkt hat Corona standgehalten und zeigte sich robust», sagte Lips.

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