Rheinland-Pfalz: 110 000 Impfdosen pro Woche im April

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Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Rheinland-Pfalz wird laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz im April garantiert 110 000 Impfstoffdosen pro Woche erhalten.

Das teilte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Donnerstag mit. „Damit können wir gut planen und alle bereits vergebenen Impftermine gewährleisten.“ Der Impfstoff soll an die Impfzentren und die mobilen Impfteams verteilt werden. „Lieferungen darüber hinaus werden wie im Beschluss vorgesehen an die Arztpraxen im Land gehen“, sagte die Ministerin.

Die Impfungen in den Arztpraxen sollen im April die Arbeit der Impfzentren ergänzen. „Beides läuft parallel“, stellte die Ministerin klar. In einem nächsten Schritt werde auch daran gedacht, Betriebsärztinnen und -ärzte einzubeziehen.

Nach dreistündigen Beratungen hatten sich die Gesundheitsminister am Mittwoch auf die 16. Kalenderwoche (19. bis 25. April) oder früher – „sollten es die noch zu konkretisierenden Liefermengen der Hersteller für April zulassen“ – als Termin für den Impfstart in den Hausarztpraxen geeinigt. Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, hatte mitgeteilt, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder zeitnah über die Empfehlungen der Gesundheitsministerkonferenz entscheiden wollen.

Die FDP-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Daniela Schmitt, sagte, Impfungen über die Hausärzte könnten eine „echte Trendwende“ im Kampf gegen Corona sein. Es sei daher „bitter“, dass sich die Ausgabe von Impfstoff an die Hausarztpraxen verzögere, weil nicht genügend Impfstoff vorhanden sei. „Wir müssen mehr impfen und mit der Unterstützung unserer Hausärztinnen und -ärzte kann uns das gelingen“, sagte die Wirtschaftsstaatssekretärin.

Nach Ansicht der Grünen-Spitzenkandidatin Anne Spiegel geht mit dem Beschluss von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Gesundheitsministerkonferenz „wieder wertvolle Zeit verloren, um schnellstmöglich mehr Menschen zu impfen“. Die Kapazitäten der Impfzentren alleine reichten nicht aus, um ein schnelles Durchimpfen der Bevölkerung zu garantieren. „Der Staat muss alle Kräfte mobilisieren, um die Bevölkerung vor der Pandemie zu schützen“, forderte die Familienministerin.

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