Bericht veröffentlicht: Amokfahrt in Trier zeigt Wichtigkeit der Opferhilfe in Gesellschaft

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Trauerkerzen vor der Porta Nigra
Viele Kerzen stehen nach der Amokfahrt vor der Porta Nigra in Trier. Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Der Opferbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Detlef Placzek, hat schnelle und effektive Hilfe für Menschen nach Katastrophen oder Unglücken als eine vorrangige Aufgabe der Gesellschaft bezeichnet.

«Die Amokfahrt in Trier im Dezember 2020 gab Auskunft darüber, dass Opferhilfe eines der zentralen, rechtspolitischen Themen unserer Zeit ist», teilte Placzek am Mittwoch in Mainz mit. Anlass war die Veröffentlichung des Tätigkeitsberichts für 2019 und 2020. Der Bericht lasse erkennen, dass funktionierende Opferhilfe ein Mosaik aus vielen unterschiedlichen Bausteinen sei, sagte Placzek.

«Ohne den in den letzten beiden Jahren geleisteten Aufbau eines vielschichtigen Netzwerkes, Gespräche mit der Unfallkasse und dem Austausch mit den für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden, wäre eine Betreuung der betroffenen Menschen nach der Amokfahrt in Trier nicht möglich gewesen», betonte der Opferbeauftragte.

An diesem Donnerstag (11. März) sind es 100 Tage nach der Amokfahrt in Trier. Ein Mann war am 1. Dezember 2020 mit seinem Geländewagen durch die Fußgängerzone der Moselstadt gerast und hatte gezielt Menschen angesteuert. Bei der Tat waren 5 Menschen getötet und 24 Menschen verletzt worden. Der 51 Jahre alte mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft. Das Motiv der Tat gilt bislang als unklar.

Placzek ist seit dem 28. August 2018 im Amt. Der Opferbeauftragte erfülle eine Doppelfunktion, teilte das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung mit: «Zum einen möchte er Anker für Menschen sein, die schwerstes Leid ertragen müssen. Und zum anderen übt er eine Art Lotsenfunktion aus, die in dem Dschungel diverser Entschädigungszahlungen Orientierung gibt.»

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