BAD EMS. Trotz der Corona-Pandemie und dem zeitweisen Lockdown ist die Zahl der Insolvenzanträge in Rheinland-Pfalz in den ersten neun Monaten 2020 gesunken.
501 Firmen stellten einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, teilte das Statistische Landesamt in Bad Ems am Mittwoch mit. Das waren fast acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Einen noch deutlicheren Rückgang gab es bei den Verbraucherinsolvenzen: Hier wurden Januar bis September 1464 gezählt – fast 30 Prozent weniger als im Jahr davor.
Eine zentrale Rolle für die Entwicklung dürfte der Behörde zufolge gespielt haben, dass wegen der Corona-Krise die Insolvenzantragspflicht unter bestimmten Voraussetzungen zunächst bis 30. September ausgesetzt wurde. Später wurde die Regelung für Unternehmen, die überschuldet, aber nicht zahlungsunfähig sind, bis Jahresende verlängert.