Die Rheinland-Pfälzer gehen öfter in die Bibliothek als in das Kino. Das ist ein Ergebnis der Auswertung der Veröffentlichung «Kulturindikatoren auf einen Blick», wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Freitag mitteilte.
Auf 1000 Einwohner kamen 2019 – also vor der Corona-Krise – demnach 2400 Bibliotheksbesuche. Ins Kino zog es die Menschen seltener: Auf 1000 Einwohner kamen lediglich 1200 Kinobesuche. Deutschlandweit liegen die Zahlen leicht höher: 2019 machten sich 1000 Deutsche rund 1400 Mal auf den Weg ins Kino und 2700 Mal auf den Weg in die Bibliothek.
Ursächlich für die vergleichsweise seltenen Kinobesuche seien im Wesentlichen das begrenzte Angebot im ländlichen Raum sowie die konkurrierenden Medienangebote wie Streamingdienste, teilte das Landesamt mit. Bei den Bibliotheksbesuchen seien auch Studierende in Hochschulbibliotheken berücksichtigt.
Die Rheinland-Pfälzer waren im bundesweiten Vergleich auch in anderen Bereichen eher Kulturmuffel: Auf 1000 Einwohner kamen in Rheinland-Pfalz 1000 Museums- und 177 Theaterbesuche. Deutschlandweit zählte das Landesamt 1300 Museumsbesuche und 314 Theaterbesuche. Die Zahlen für Theater und Museen stammen allerdings aus dem Jahr 2018.