Rheinland-Pfalz: Verstärkte Corona-Kontrollen am Wochenende

An diesem Montag treten strengere Corona-Regeln in Kraft. Wer vorher noch einmal die Möglichkeiten nutzen will, sollte mit Kontrollen rechnen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Halloween.

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MAINZ.  Am Wochenende vor Inkrafttreten der strengeren Corona-Regeln wollen die Behörden in Rheinland-Pfalz intensiv das Einhalten der aktuellen Maßnahmen kontrollieren.

«Unser Wochenendteam wird verstärkt werden», sagte ein Sprecher der Stadt Mainz am Freitag. «Wir sind sowieso durchgehend im Einsatz.» Auch die Kneipen in der Landeshauptstadt würden am Wochenende im Blick behalten werden, falls die Menschen das letzte Wochenende nutzen wollten, bevor die Gaststätten vorübergehend schließen müssen.

Ähnliches verlautete etwa aus Ludwigshafen. «Wir können das nicht einfach laufen lassen», sagte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD). «Alle müssen sich nun solidarisch zeigen. Die Gesellschaft hat es selbst in der Hand, wie sich die Zahlen entwickeln.»

Martin Graf vom Bereich Öffentliche Ordnung der zweitgrößten Stadt des Bundeslandes sagte, einige Menschen hätten sich Kontrollen zufolge nicht an die Quarantäneregeln gehalten. Hier sei ein Bußgeld in vierstelliger Höhe möglich. In den vergangenen Tagen hätten die Behörden in Ludwigshafen zudem mehr als 90 Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt. Zwei Lokale hätten die Sperrzeit nicht eingehalten.

In Mainz sagte der Stadtsprecher, auch auf Halloween liege ein besonderes Augenmerk. Man habe zwar dazu aufgerufen, an Halloween nicht von Tür zu Tür zu gehen oder Streiche zu spielen. «Aber der ein oder andere wird das ignorieren», meinte er. «Bei Halloween ist es problematisch, weil es verstärkt privat organisiert wird.»

Die Stadt Zweibrücken hatte bereits ihre Halloween-Veranstaltung abgesagt. In Kaiserslautern riet Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) vor wenigen Tagen von Halloween-Feiern ab. «Dass Kinder in den Abendstunden in größeren Gruppen um die Häuser ziehen, um bei den Nachbarn «Süßes oder Saures» zu verlangen, stellt in diesem Jahr angesichts der Infektionsgefahr ein unkalkulierbares Risiko dar», sagte der SPD-Politiker. Auch Halloween-Partys unter Jugendlichen oder Erwachsenen seien in diesem Jahr nicht angemessen. Die Stadt habe auch die Martinsumzüge in städtischen Kitas abgesagt.

Am Mittwoch hatten die Länderchefs gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) strengere Kontaktbeschränkungen beschlossen. Ab Montag dürfen sich bundesweit nur noch Angehörige von höchstens zwei Hausständen treffen, insgesamt maximal zehn Menschen. In Mainz durften sich bisher schon maximal fünf Personen oder zwei Hausstände gemeinsam im öffentlichen Raum aufhalten. Gastronomie, Bars, Kneipen, Theater, Kinos oder Opernhäuser müssen ab Montag schließen.

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