Großkontrolle am Freitagabend: Trierer „Tuner“ und „Poser“ im Visier der Polizei!

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Lino Mirgeler

Mit einer großangelegten Kontrolle beginnt für die Polizeiinspektion Trier die Umsetzung eines neuen Einsatzkonzeptes, um Autoposer und -tuner in die Schranken zu verweisen. Tuner sind Fahrzeugbesitzer, die ihre PKW oder Motorräder unter technischen, meist leistungssteigernden und optischen Aspekten aufmotzen. Bei Posern handelt es sich um Fahrer, die sich und ihre Kraftfahrzeuge durch übertriebenes Beschleunigen, überschnelle Fahrten, Burnouts, Driften, Aufheulen des Motors oder unnötiges Hin- und Herfahren zur Schau stellen.

Während das Tunen im gesetzlichen Rahmen durchaus zulässig ist, verbietet die Straßenverkehrsordnung die beschriebenen Posings. Am Freitagabend, 17. Juli, führten Beamt*innen der Polizeiinspektion Trier, der Bereitschaftspolizei, der Zentralen Verkehrsdienste der Polizeidirektion Wittlich und dem Ordnungsamt der Stadt Trier an mehreren Örtlichkeiten im Stadtgebiet Trier zielgerichtete Kontrollen durch.

Durch Feststellungen der Trierer Beamt*innen im täglichen Dienst sowie durch wiederkehrende Beschwerden aus der Bevölkerung, zeichnete sich bereits seit längerer Zeit ein polizeilicher Handlungsbedarf bei den Themen Tuning und Posing ab. Während Bürger vermehrt über zu laute Fahrzeuge, unangebrachte, zu schnelle und teils rücksichtslose Fahrweisen Beschwerden bei der Polizei einreichten, stellten die Beamt*innen bei ihren Verkehrskontrollen häufig illegale Veränderungen an getunten Fahrzeugen fest.

Um nicht nur die teils komplexen Kontrollen getunter Fahrzeuge mit dem notwendigen Sachverstand durchführen zu können, sondern auch die zu beanstandenden Fahrweisen wirksam zu unterbinden, erarbeitete die Polizeiinspektion Trier in den letzten Wochen ein passendes Einsatzkonzept. „Ziel ist es nicht, die Tuningszene zu kriminalisieren oder zu verteufeln und aus der Stadt zu verdrängen, sondern sie innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen stattfinden zu lassen. Gewisse Modifikationen an Fahrzeugen und Fahrweisen sind gefährlich und haben im öffentlichen Straßenverkehr einfach nichts zu suchen,“ sagt Dietmar Braun.

Bei den Mängeln an Fahrzeugen ist von aufwändigen Manipulationen an der Fahrzeugelektronik, der Abgasanlage oder dem Fahrwerk bis hin zu verschleißbedingten Auffälligkeiten alles vertreten. Viele der Veränderungen führen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis und bergen unkalkulierbare Gefahren. Manche Tuner und Poser tun dies nicht aus böswilligen Egoismus. Vielmehr informieren sie sich nicht ausreichend oder in fehlerhaften Quellen über die rechtlichen Erfordernisse und die Folgen der Umbauten. Bestandteil des Konzeptes ist daher auch, Aufklärungsarbeit zum Thema Tuning zu leisten und aufzuzeigen, was im legalen Rahmen alles möglich ist. Hier wird unter anderem auf die Kampagne „TUNE IT! SAFE!“, die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur getragen wird, zurückgegriffen. Generell sollte man sich vor jeglichen Veränderungen am Auto oder Motorrad mit deren Zulässigkeit sowie den hierdurch veränderten Fahrverhalten befassen. Oftmals ist eine Nachfrage bei Polizei oder technischen Prüfstellen im Voraus ratsam und hilfreich.

Bereits in der Planungsphase stellte die Polizei seit Ende Mai über 50 Verstöße im Zusammenhang mit getunten Fahrzeugen und Posing-Verhalten fest. Um die Raser und Poser in flagranti zu überführen und die Tuner zu kontrollieren, setzte die Polizei, in Absprache mit der Stadtverwaltung Trier, unter anderen zivile Radar-Fahrzeuge ein.

Bei der gestrigen Kontrolle, im Stadtgebiet, insbesondere an den örtlichen Schwerpunkten Bitburger Straße, Petrisberg, Messepark und Innenstadt stellten die Beamt*innen eine Vielzahl von Verstößen fest.

Die Polizist*innen kontrollierten insgesamt 156 Personen und 147 Fahrzeuge. Bei 21 Fahrzeugen war durch von Veränderungen oder Mängeln die Betriebserlaubnis erloschen. Auf die Fahrer und Halter kommt nun unter anderem ein Bußgeld zu. Fünfmal wurde den Fahrer*innen die Weiterfahrt untersagt. Die Beamt*innen leiteten Fünf Strafverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und Urkundenfälschung ein. Sie stellten außerdem 6 weitere Ordnungswidrigkeiten fest. Ein Fahrzeugführer stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.

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34 Kommentare

  1. ob ich jetzt 300 oder 320 PS durchs „aufmotzen “ habe …wo sind da die unkalkulierbaren Gefahren ?
    Unnötiges Fahren ? Dieser Staat wird (ist ) ein Polizeistaat ….es nervt mich langsam , nur noch Verbote .
    Was bitte ist daran so schlimmsich am MEssepark zu treffen ? Mit diesen Aktionen züchtet man sich die Polizeihasser …….

  2. Das müßte man öffters machen,auch zB. in Konz wo nachts manche (Arschlöscher) meinen, Sie müßten ihren Motor aufheulen lassen, wenn andere Menschen schlafen müssen, damit Sie am nächsten morgen zur Arbeit gehen können.

  3. Das wurde aber auch Zeit. Danke an die Polizei Trier! Für diese Shisha-Bar-Poser darf es in unserer Stadt keinen Spielraum geben.

  4. Das Vaterunser der Tuner

    Tuner unser, geheiligt werde der 4 Zylinder G-Lader deine Beschleunigung komme,
    deine Geschwindigkeit geschehe auf der Autobahn wie auf der Landstrasse.
    Unser tägliches Benzin gib uns heute und vergebe uns unser Gruppe A Anlage,
    so auch wir vergeben den Japanischen Blechkisten.
    Führe uns nicht in Polizeikontrollen,
    sondern erlöse uns von den TÜV Beamten.
    Denn dein sind Pferdestärken, Kubik, Spoiler und G-Lader,
    Einspritzer und offene Luftfilter vom Start bis zum Ende

    AMEN!!!

  5. #Jottpee, der echt * Dummschwätzer *
    Fahrt doch zu Nürburgring, oder nach Bitburg auf den Flughafen, aber da sehen Dich die kleinen Mädchen nicht.
    *Je kleiner der Schwanz, desto so lauter die Kiste*
    Grüße

  6. Danke, danke und nochmals Danke an die Polizei. Bitte noch mehr Null Toleranz in bewohnten Gebieten. Dieser rücksichtslose und sinnbefreite Lärm nervt schon eine ganze Weile. Genauso schlimm wie der Lärm ist diese „mir doch sch*** egal Haltung“ dieser Pickelgesichter.Vielleicht wird der eine oder andere dieser Jungs aus bildungsfernen Schichten auch einmal Vater von
    Kleinkindern, die dann im Sommer wegen Motoren/Auspufflärm keine Chance auf ein geöffnetes Schlafzimmerfenster haben und im überhitzten Kinderzimmer ausharren müssen, so sie denn dort schlafen können.

  7. Habt etwas Nachsicht. Das sind doch nur spätpubertierende Männchen, meist in der 2. oder 3. Generation zugezogen, mit bescheidener Bildung, degeneriertem Selbstbewusstsein und sonst nix drauf.

  8. viel schlimmer sind die aufgemotzten ohne Versicherung, ohne Helm und Führerschein fahrende Typen mit ihren Mopeds in Trier- Wester Strassen, hauptsächlich Eifelstrasse Tempelweg, Im Schankenbungert, Jahnstrasse, Spirostrasse
    mit Auspuff Phonzahlen wie ein Düsenjäger beim Starten und das 100 mal Tag in vorgenannten Straßen die alle in einer 30 Kmh Zone liegen. 60 kmh und Vollbremsung sind normal.

  9. Auf dem Flugplatz ist Tempo 30. Falls du die 1on1 Motorsport Veranstaltungen meinst(1/4 Meile) ,die gibt es seit Jahren schon nicht mehr.Warum ?Weil sich einige Leute die 3 Kilometer weit weg wohnen gestört gefühlt haben . Die Rennen waren 3x im Jahr.

  10. Stehe voll hinter dieser Polizeiaktion. Man hatte zuletzt, insbesondere an schönen Tagen, häufiger den Eindruck, außer Rasen, Auffallen wollen und laut sein gibt es für etliche Tuner / Poser keine anderen Hobbies. Schon blamabel. Meist handelt es sich dabei auch diejenige Klientel, die meint, ihren Fast-Food-Müll und ihre Kippen während der Fahrt aus dem Fenster schmeißen zu müssen. Polizei und Ordnungsamt müssten generell in den Städten viel mehr kontrollieren und sanktionieren und als starke Kraft auftreten. Es gibt viel zu viele Vergehen, die folgenlos bleiben (Stichwort: Handynutzug während des Fahrens). Nachahmer werden hier geradezu ermutigt!

  11. Und wer kontrolliert morgens um 5 Uhr die kehrmaschine? Auch dieser Lärm macht krank!!! Aber wenn die Stadt sich rechtswidrig verhält, dann schaut keiner hin und es kontrolliert keine Polizei!

    • Ich glaube da ist einer dabei,der seine kehrmaschine mit ins Bett nimmt und dann morgens um 5 Uhr anfängt die Innenstadtbewohner zu terrorisieren!

      • Ich wohne an der Porta, höre auch oft früh morgens die Männer von der Stadtreinigung und freue mich das Sie da sind und unser ALLER Dreck weg machen!!! Es gibt 3 Möglichkeiten: 1. Selbst aufstehen und den Tag frisch beginnen. 2. Umdrehen und weiter pennen oder 3. an alle Mimöschen … naxh Frankenheim ziehen und den Bürgersteig selbst kehren! Weiter so ihr orangenen Helden und eine gute Woche Euch Allen.

        • @chris:Kommst wahrscheinlich um 5 Uhr von deiner Schicht als Nachtwächter zurück! Wer allerdings produktiv und intelligent den ganzen Tag arbeiten muss, der braucht natürlich seinen Schlaf! Verstehst du voll……. aber nicht , gelle?

          • Du solltest Dir abends die Birne durchblasen lassen, dann gibt das sich mit den Schlafproblemen… mein Lieber!

            Die Jungs von der Stadtreinigung genießen in jedem Fall meinen absoluten Respekt – produktiv und auch intelligent ( oder wärst du in der Lage nen 150k ProfikehrLKW unfallfrei und mit grosser Verantwortung zu bedienen? ) im Gegensatz zu so manch weichgespülten Möchtegernhipsteroberwaschlappen …. sagt Dir ein Diplom Kaufmann. locker und gut.

  12. Ich spreche als „AUTOPOSER UND TUNER“ Es ist traurig das hier nur rentner und Heuchler hier kommentieren… nur weil euer leben beschissen ist und ihr euch nicht mal ein lautes oder modifiziertes Auto leisten könnt oder denn Sinn dess Hobbys versteht, tut es mir ach so leid (NICHT) Ihr wisst nicht wie es sich anfühlt alles eingetragen zu haben und trotzdem angezweifelt bzw STILLGELEGT zu werden?!… kein wunder warum man nichts mehr einträgt und extra provoziert und auch wenn die Strafen teurer werden glaubt mir 90% werden weiter so fahren und Lärm verursachen Schönen Abend
    und viel Spaß beim Aufregen! ?#54istdieHood

    • Weiß nicht warum, aber bei dem Post muss ich irgendwie an „MANTMANTA“ denken. Hoffe Du machst dein Posing auch echt stilvoll so mit blonder Friseuse, Mantaletten und Fuchsschwanz.

      Den „Till- Schweiger- Jargon“ hast Du jedenfalls schon voll drauf.

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