SAARBRÜCKEN. Die Messerattacke auf einen 73-Jährigen in Saarbrücken vom Dienstag geht nach Einschätzung der Polizei auf einen Nachbarschaftsstreit zurück.
Der mutmaßliche Täter habe zunächst mit einer Eisenstange Teile des Wintergartens des Seniors zertrümmert, bevor er im folgenden Streit auf den Mann mehrfach mit einem Messer eingestochen habe, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Dabei habe der 22-Jährige den Mann lebensgefährlich verletzt. Sein Zustand sei weiterhin kritisch, hieß es.
Nach dem Angriff sei der 22-Jährige auf ein angrenzendes Grundstück gelaufen und habe einen weiteren Nachbarn attackiert, der den Angriff aber abwehren konnte. Mit einem weiteren Nachbarn, der durch den Lärm dazu gekommen war, sei der Täter in die Flucht geschlagen worden, sagte der Sprecher. Bei der Auseinandersetzung seien der 22-Jährige und ein Nachbar leicht verletzt worden.
Das Motiv für die Tat sei unklar. Der 22-Jährige, der in der Nähe des Tatorts im Stadtteil Altenkessel festgenommen wurde, habe sich bei der Polizei nicht eingelassen. Derzeit werde er psychologisch begutachtet, da der Verdacht bestehe, dass er weiter gefährlich sein könnte. Möglicherweise leide er an einer psychischen Erkrankung. Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts.