STRASSBOURG. Medienberichten zufolge wurde der mutmaßliche Attentäter von Straßburg unmittelbar vor der Tat aus Deutschland angerufen. Unklar ist von wem und warum. Offenbar ging er nicht ans Telefon.
Der Anruf aus Deutschland sei ein weiteres Indiz dafür, dass Chérif C. Verbindungen nach Deutschland habe, berichtet das Nachrichtenportal Focus. Wegen diversen Delikten wurde der 29-Jährige bereits zu Haftstrafen verurteilt. Unter anderem 2016 vom Amtsgericht Singen, da er im baden-württembergischen Engen in eine Apotheke und in Mainz in eine Zahnarztpraxis eingebrochen war. 2017 wurde er schließlich von den Behörden nach Frankreich ausgewiesen und mit einer Wiedereinreisesperre belegt.
Laut Medienberichten war den deutschen Behörden allerdings nicht bekannt, dass der 29-Jährige in Frankreich als islamistischer Gefährder gilt.
Mutmaßlicher Täter könnte nach Deutschland geflüchtet sein
Die Bundespolizei Baden-Württemberg twitterte am Abend: „Unsere Einsatzmaßnahmen nach der Attacke in #Straßburg werden auch über die Nacht andauern.“ Das Innenministerium in Paris schloss nicht aus, dass der Täter nach Deutschland geflüchtet sein könnte. Gesucht werde auch der Bruder des Attentäters, berichtete die Deutsche Presse-Agentur. Die Schweizer Bundespolizei schrieb per Twitter, die nördliche Grenze werde stärker kontrolliert.
(dpa)