TRIER/NEUSTADT.Bei der Landesausstellung über Karl Marx in Trier werden vom 5. Mai an auch Relikte des Hambacher Fests gezeigt, das als Wiege der Demokratie in Deutschland gilt. Dazu gehören ein Gemälde, auf dem der Zug der Demonstranten im Mai 1832 auf das Hambacher Schloss abgebildet ist, und eine schwarz-rot-goldene Schärpe aus Seidentaft.
Beide Gegenstände stammen aus dem Besitz des Neustadter Stadtmuseums Villa Böhm und wurden am Mittwoch vom rheinland-pfälzischen Kulturminister Konrad Wolf (SPD) und dem Neustadter Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) der Karl Marx-Ausstellungsgesellschaft übergeben. Auch viele Schriften aus dem Besitz des Ludwigshafener Privatsammlers Dieter Ante über das Hambacher Fest gingen laut Kulturministerium als Leihgabe an die Ausstellungsmacher. Ebenfalls in Trier gezeigt wird eine schwarz-rot-goldene Originalfahne aus Hambach, die bis zum Sanierungsbeginn im rheinland-pfälzischen Landtag zu sehen war.
„Hambach und Trier sind historische Orte der europäischen Demokratiegeschichte“, sagte Wolf laut Mitteilung. Das Hambacher Fest sei Teil einer gesamteuropäischen Bewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewesen, auf der Max aufgebaut habe. „Sein Kommunistisches Manifest von 1848, das heute zum Weltdokumentenerbe der Unesco gehört, wäre ohne Hambach nicht denkbar“, sagte Wolf.
Marx, einer der geistigen Väter des Kommunismus, wurde 1818 in Trier geboren. Im Jubiläumsjahr sind in Trier drei Sonderausstellungen plus 600 Einzelveranstaltungen geplant. Die Landesausstellung „Karl Marx 1818-1883. Leben. Werk. Zeit“ wird bis Oktober gezeigt.