Nach Notfall: Wieder tonnenweise Kerosin über der Pfalz abgelassen

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Foto: dpa-Archiv

RAMSTEIN/LANGEN. Erneut hat ein Flugzeug über der Pfalz tonnenweise Kerosin abgelassen. Der Pilot der Maschine habe am Karfreitag (30. März) nach dem Start auf dem US-Militärflugplatz Ramstein bei Kaiserslautern einen Notfall gemeldet und erklärt, er müsse Treibstoff loswerden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung im hessischen Langen am Mittwoch.

Darüber hatte zuerst die Tageszeitung «Die Rheinpfalz» berichtet. In Absprache mit der Flugsicherung sei ein Gebiet gewählt worden, das 37 Kilometer östlich von Ramstein beginnt und 37 Kilometer westlich davon endet. In diesem Bereich habe er in einer Höhe von etwa 5000 Metern nach eigenen Angaben etwa 43 Tonnen Kerosin abgelassen, sagte die Sprecherin. Nach ihren Angaben war es der vierte Fall von «Fuel Dumping» in Rheinland-Pfalz in diesem Jahr.

Angaben der Zeitung, wonach es sich um ein Tankflugzeug vom Typ McDonnell Douglas KC-10A Extender gehandelt habe, bestätigte die Sprecherin nicht. Nach ihrem Wissen sei es eine US-amerikanische DC 10 gewesen. Sie habe als Ziel den US-Bundesstaat West Virginia gehabt, sei wegen des Notfalls aber zurückgekehrt. Beim US-Flugplatz Ramstein hieß es, es sei keine Maschine gewesen, die in Ramstein stationiert sei.

Immer wieder lassen Flugzeuge über der Region Kerosin ab. Im Jahr 2017 war Rheinland-Pfalz laut der Sprecherin in neun Fällen betroffen. Die DFS weist darauf hin, dass es sich beim «Fuel Dumping» um ein Notverfahren handele, über das allein der Pilot entscheide. Die Mindesthöhe liegt bei 1830 Metern. Umstritten ist, wie viel Kerosin verdunstet und wie viel auf dem Boden aufkommt.

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