Licht-Test 2017: Jeder Zehnte ein Blender

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Symbolbild

REGION. Jeder dritte Pkw fährt mit mangelhaftem Autolicht, jeder zehnte blendet andere Verkehrsteilnehmer. Das ist das Ergebnis des Licht-Tests 2017. Meisterbetriebe der Kfz-Innungen haben im Oktober bundesweit an mehreren Millionen Fahrzeugen die Beleuchtungen überprüft. Insgesamt 90 000 dieser Tests flossen in die jetzt von Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und Deutscher Verkehrswacht (DVW) veröffentlichte Statistik ein. Die Bilanz: An 32,7 Prozent der Pkw wurde die Lichtanlage beanstandet. Damit hat sich die Anzahl an Pkw mit Mängeln im Vergleich zu 2016 um 0,7 Prozentpunkte verschlechtert.

Ganz oben auf der Mängelliste stehen nach wie vor die Hauptscheinwerfer mit 23,2 Prozent (2016: 21,3 Prozent). Gestiegen ist sowohl der Anteil der Blender mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern (2017: 10 Prozent / 2016: 9,6 Prozent) als auch die Quote zu niedrig eingestellter Frontlichter, welche die Straße nicht richtig ausleuchten (2017: 9,9 Prozent / 2016: 8 Prozent). Bei 3 715 der statistisch erfassten Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer komplett ausgefallen (2017: 4,1 Prozent / 2016: 4,5 Prozent), bei 326 Pkw sogar beide (2017: 0,4 Prozent / 2016: 0,7 Prozent). In 8,6 Prozent der Tests fiel die rückwärtige Beleuchtung auf (2016: 8,3 Prozent) und in vier Prozent das defekte Bremslicht (2016: 3,9 Prozent).

„Nicht funktionierende oder falsch eingestellte Scheinwerfer werden insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen in Herbst und Winter zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer“, betont Obermeister Walter Metzen (Kfz-Innung Bernkastel-Wittlich-Bitburg). „Defekte an modernen Fahrzeugen kann man nicht mehr selbst beheben“, erklärt Obermeister Heiner Wirfs (Kfz-Innung Daun-Prüm und rät von Eigenleistung ab. Der Gesetzgeber trägt dieser Entwicklung ebenfalls Rechnung und hat mit der HU-Scheinwerferrichtlinie seine Vorgaben für Werkstätten zum Prüfen der Fahrzeugbeleuchtung verschärft. Auch viele Innungsbetriebe haben investiert und ihre Prüfplätze weiter optimiert.

Lichttest-Ergebnisse 2017: Im Vergleich der Bundesländer schneidet Sachsen-Anhalt erneut am schlechtesten ab: Von allen Fahrzeugen, die dort in die Statistik einflossen, waren 46,6 Prozent mangelhaft. Überdurchschnittlich hohe Mängelquoten haben darüber hinaus Brandenburg (38,2 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (36,8 Prozent) und Schleswig-Holstein (36,3 Prozent). Am besten wurde wiederholt in Thüringen getestet (16,2 Prozent), gefolgt von Berlin (22,1 Prozent) und Hamburg (22,2 Prozent). Der Licht-Test wird gemeinsam von ZDK und DVW organisiert. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. Partner der Aktion 2017 sind Renault, Osram, Auto Bild, Fuchs Schmierstoffe, der Zentralverband der Augenoptiker und der ADAC.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.licht-test.de.

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