KOBLENZ. (dpa/lrs) Ein Prozess gegen einen mutmaßlichen Kämpfer der radikal-islamischen Taliban hat am Montag vor dem Oberlandesgericht (OLG) Koblenz begonnen.
Laut einem OLG-Sprecher wurde die Hauptverhandlung bereits nach der Verlesung der Anklage bis zum 25. Juli vertagt. Die Bundesanwaltschaft hat den 21-Jährigen angeklagt. Als Leibwächter eines regionalen Befehlshabers in Afghanistan soll er bei mindestens 50 Hinrichtungen afghanischer Regierungsangehöriger, Militärs und Polizisten dabei gewesen sein.
In einem Fall Anfang 2015 soll ein von den Taliban zum Tode verurteilter Soldat verschleppt worden sein. Weil er sich nicht habe freikaufen können, sei er mit einem Kopfschuss hingerichtet worden.
Der Angeklagte sitzt seit seiner Festnahme am 26. Januar in Untersuchungshaft.