SAARBRÜCKEN. (dpa) Wegen des Verdachts auf Untreue und Unterschlagung hat die Polizei die Diensträume des Leiters der Berufsfeuerwehr Saarbrücken durchsucht. «Es hat sich ein Verdacht ergeben, wonach der Leiter der Feuerwehr sich bereichert haben könnte», sagte der Saarbrücker Oberstaatsanwalt Christoph Rebmann am Freitag.
Der Staatsanwaltschaft sei zugetragen worden, dass der Feuerwehrchef im vergangenen Jahr mit einem Dienstfahrzeug in den Urlaub gefahren sei, wobei es zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei. Auch soll er nach Informationen von Dritten ein ausgemustertes Dienstfahrzeug rechtswidrig an einen Verein verschenkt haben, in dem er Mitglied sei. Um dies zu prüfen, hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag die Diensträume des Beschuldigten und weitere Diensträume der Berufsfeuerwehr Saarbrücken durchsuchen lassen und elektronische Daten sichergestellt. Die Auswertung werde einige Monate dauern, sagte Rebmann.
Der Feuerwehr-Chef ließ über seinen Anwalt ausrichten, dass er noch nicht befragt worden sei und sich derzeit nicht äußern wolle. Zuvor hatten die «Bild-Zeitung» und die «Saarbrücker Zeitung» über die Ermittlungen berichtet.