HAHN. Nach der Pleite beim Verkauf des Flughafen-Areals Hahn mit einem mutmaßlich betrügerischen Käufer aus China dauert die Suche nach neuen Investoren an. Wenn die Suche in den nächsten Wochen noch nicht von Erfolg gekrönt ist, und sich keine akzeptabler Käufer findet, wäre eine Insolvenz nicht abzuwenden und der Flugbetrieb auf dem Hahn müsste dann sehr wahrscheinlich schnell eingestellt werden.
„Es ist sehr teuer, den Flugbetrieb mit seinen hohen Sicherheitsauflagen aufrecht zu erhalten“, sagte der Anwalt Hans-Gert Dhonau in Bad Sobernheim bei Bad Kreuznach der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn ein vorläufiger Insolvenzverwalter sieht, dass er Geld drauflegt, könnte es mit regelmäßigen Flügen rasch vorbei sein, vielleicht schon am 1. Januar. Es sei denn, er bekommt noch eine Nothilfe vom Wirtschaftsministerium.“
In der jetzigen 2. Bieterrunde möchte das Land Rheinland-Pfalz den hoch defizitären Flughafen verkaufen. Ein potentieller Investor soll nach dem Willen der rot-gelb-grünen Landesregierung den Flugbetrieb möglichst fortführen – wohl mit Hilfe eines staatlichen Darlehens in Höhe von 34 Millionen Euro.
Allerdings wird in der öffentlichen Debatte auch die Umwandlung des Airports in einen Gewerbepark nicht ausgeschlossen – so wie es schon mit dem pfälzischen Flughafen Zweibrücken geschehen ist. Hierbei wurde auch schon die Trierer Immobilien-AG „Triwo“ ins Spiel gebracht, der auch der Flughafen Zweibrücken gehört, und wo auch ein Industriepark, anstatt des Flugbetriebes, angesiedelt wurde.
Sollte „der Hahn“ keinen solventen Käufer finden, müsse bei Überschuldung innerhalb von drei Wochen der Insolvenzantrag gestellt werden.