Skandalöses Vorgehen – Wenn eine Frau keine Rechte mehr hat

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Blick auf Haus mit kleinem Metalltor und Blumen davor und Fußweg.

GEROLSTEIN. Wie uns eine Leserreporterin und entsetzte Nachbarin mitteilt, kommt es derzeit in der Gerolsteiner Gerolstraße zu unfassbaren Szenen – ein skandalöses Vorgehen. Die Wohnung einer 78-jährigen, hilfebedürftigen Frau steht dabei im Mittelpunkt.

Ohne das Einverständnis der mündigen Frau wurde ein Räumungskommando mit dem „Entleeren“ der Wohnung beauftragt. Bürgermeister Bongartz und das zuständige Amt wissen angeblich von Nichts und schieben die Verantwortung weit weg, einfach unglaublich.

„Wie mit der Frau umgegangen wird ist skandalös und menschenunwürdig. Das Verhalten von Bürgermeister und Amtsgericht einfach inakzeptabel“, berichtet uns eine Nachbarin. Durch Zufall habe Sie erfahren, dass der Betreuer der 78-Jährigen, gegen den Willen der Frau, ein Unternehmen damit beauftragte, die Wohnung zu leeren. Letzten Donnerstag, 8. September, rückte das Kommando an und räumte unter anderem Gegenstände aus dem Garten der Frau.

Heute, Montag, 12. September, dann der nächste Termin. Am Morgen rollte der bestellte Räumungstrupp an. Nur dem Eingreifen der Nachbarin, sowie dem Verständnis des Räumungsunternehmens, welches gegen den Willen der Frau und ohne schriftlichen Auftrag, den der Betreuer verweigerte, keine „Entrümpelung“ durchführen wollte, ist es zu verdanken, dass die Rechte der Frau nicht weiter massiv verletzt werden.

Konfrontiert mit diesen unfassbaren Ereignissen, entzieht sich das zuständige Amtsgericht und die Pflegestelle jeglicher Verantwortung.. Das Amt wüsste nichts von einem entsprechend erteiltem Auftrag, berichtete eine Mitarbeiterin des Amtes auf telefonischer Nachfrage. Bürgermeister Bongartz hatte für eine Telefonat keine Zeit.

Bereits vor zwei Jahren machte der Fall der damals 76-jahrigen Frau Schlagzeilen. Da das Amt der Frau kein Heizöl bereitstellte, musste sie in ihrer Wohnung frieren. Trotz mehrerer Versprechungen geschah nicht viel – welch skandalöses Vorgehen. Ein Pflegedienst bot damals Hilfe an und stellte der Frau einen Betreuer zur Seite. Alle zwei Wochen kommt nun ein Betreuer bei der Frau vorbei und gibt ihr 50 Euro – tolle Hilfe. Das der Betreuer nun den Schlüssel für eine Räumung nachmachen ließ ist ungeheuerlich und kaum in Worte zu fassen.

Die Nachbarin weiter: „Natürlich entspricht das Auftreten und Erscheinen der Frau nicht dem Bild wie es viele gerne sehen würden. Nachbarn gehen alle zwei Wochen für die Frau einkaufen und es steht außer Frage, dass sie auch Hilfe benötigt. Dieses menschenunwürdige Vorgehen und Wegschauen der Ämter ist damit aber in keinster Art und Weise zu rechtfertigen und nachzuvollziehen.“

Hinter dem schlimmen Drama scheinen zwei Nachbarn zu stecken, denen die Frau seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge ist. In Absprache mit dem Betreuer der 78-Jährigen sollen Sie die skandalöse Räumung eingefädelt haben. Aussagen wie: „Die Alte wird jetzt weggesperrt“, oder „ in zwei Wochen ist sie weg, mal sehen wer dann am längeren Hebel sitzt“, sollen dabei gefallen sein. Als der Mann des Räumungsunternehmen am Morgen seine Arbeit, aufgrund eines lediglich mündlich vereinbarte Auftrages nicht durchführte, reagierte der Nachbar entsprechend und es kam zu einer lauten und unschönen Auseinandersetzung.

„Es ist kaum zu begreifen wie auch von Seiten der Behörden mit diesem Thema umgegangen, beziehungsweise nicht umgegangen wird. Die Frau benötigt sofort Hilfe und Unterstützung!“, berichtet uns die Leserin abschließend.

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8 Kommentare

  1. Hier ist was nicht ganz stimmig.
    Entweder hat die Frau einen Betreuer – also einen korrekt vom Amtgericht für bestimmte Lebensbereiche eingesetzen amtlichen Betreuer – dann darf bzw. muss dieser die betreute Person in den entsprechenden Bereichen vertreten. Dazu gehört dann ggf. auch, dass Müll beseitigen lässt. Ein ordentlich eingesetzter Betreuer hätte aber sicher kein Problem damit den entsprechenden Auftrag nachprüfbar zu erteilen.
    Oder aber dieser Betreuer ist gar keiner im rechtlichen Sinne. Dann hat er ziemlich genau gar keine Befugnisse. Er darf dann versuchen auf die Frau einzuwirken, damit diese dann selbst entsprechend handelt. Er darf dann auch aufräumen, Sachen sortieren oder für die Frau einkaufen. Dabei aber auch nur das was die Frau haben will.
    Nachlesen kann man das schön zusammengefasst beispielsweise unter https://de.wikipedia.org/wiki/Betreuung_(Recht)

    An der Stelle also die Frage: Ist er Betreuer oder ist er nicht?

  2. Ist Ihr Betreuer! Freu mich total auf die vielen Hilfsangebote für diese Frau!! Der erste Spendeneingang habe ich gerade abgeliefert, bekommt jetzt einmal die Woche Lebensmittel vom ansässigen Edekamarkt in Gerolstein, DANKE!! Auch Handwerkerhilfsangebote nimmt die Redaktion gerne an.

  3. Das ist ja mittlerweile die Regel in Deutschland. Wo sind denn da die “ Gutmenschen “ welche die Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen ? Hier handelt es sich doch offensichtlich um eine deutsche Bürgerin, die sicher auch als “ Trümmerfrau “ dieses Land mit Ihren Händen aufgebaut hat. Vielleicht hat Sie sogar Kinder in die Welt gesetzt und alle sind treue Steuerzahler ?!! Es ist mehr als Traurig, einen solchen Artikel im Jahr 2016 in Deutschland zu lesen. Warum kümmert sich die Stadt nicht um solche Fälle ??

    Gerade lese ich parallel über Flüchtlinge, die in Urlaub fahren, in das Land aus dem Sie geflohen sind und das auf Kosten vom Steuerzahler !!!

    Mir wird übel…. sorry.

    • Jetzt geht das schon wieder los – es wird auch mit jedem Thema, egal ob es was damit zu tun hat oder nicht, auf den bösen Flüchtlingen herumgehackt!
      Wieso haben wir denn Mitte September noch über 30 °C? Das sind bestimmt auch die Flüchtlinge – die haben ihr Klima einfach mitgebracht, um uns hier auszutrocknen, unser Geld zu stehlen und dann unsere Frauen an sich zu nehmen… Da wird MIR übel bei!
      Wenn es Missstände gibt, müssen die ganz einfach aufgedeckt werden – wie in diesem Fall! Wenn etwas nicht bekannt ist, kann man auch nichts dagegen tun. Da die derzeitige Situation hinsichtlich der Flüchtlinge ständig ganz oben auf der Liste der Neuigkeiten steht – ob nun positiv oder negativ – ist natürlich logisch, dass man dahingehend mehr mitbekommt. Aber wie man hier sieht: Menschen bekommen es mit und reagieren!
      Übrigens – wenn sie Kinder in die Welt gesetzt hat, die allesamt treue Steuerzahler sind, warum ist die Situation dann so, wie sie aktuell ist? Nichtsdestotrotz muss ich der Nachbarin für ihre aufmerksame Art und die Veröffentlichung danken, um diese höchst verwerfliche Situation zu korrigieren!

      Und bitte… Wo kommt diese „Information“ eigentlich her? Wer hat gesagt, dass Flüchtlinge auf Staatskosten Urlaub in ihrem Heimatland machen? Quellenangabe wäre sehr nett! Und damit meine ich keine Aussage von Seiten NPD/AfD…

      • War der Zaubertrank schlecht, Merlin? Dieter hat völlig Recht. Man stelle sich vor, bei der Rentnerin handele es sich um eine alleinstehende Syrerin. Da wär der Betreuer schon wegen Rassismus verklagt und das Haus vollständig renoviert, und der durch die vielen geworfenen Teddybären benötigte Anbau am Haus schon errichtet…

        Das mit den Frauen kriegen einige „Flüchtlinge“ ganz gut bei unseren klimatischen Verhältnissen hin, sogar im Winter, und gegen deren Willen. Aber das passt sicher nicht in Dein Weltbild.

  4. Solche ähnlichen Fälle kenne ich auch aus meinem privatem Umfeld. Die Behörden arbeiten nicht zeitnah an solchen Fällen, weil sie ja das Zeitmonopol haben und im Gegensatz zu den Flüchtlingen haben solche Menschen in Deutschland keine Lobby. Dazu kommt dann noch, das die alten Menschen sich oft nicht wagen Hilfe zu beanspruchen, weil das Thema bei Ihnen mit Scham besetzt ist.
    Wenn ich an Deutschland denke—dann werde ich wütend!

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