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Insgesamt seien in den ersten sieben Kalenderwochen 935 Menschen aus dem osteuropäischen Land nach Rheinland-Pfalz gekommen. Dabei stieg die Zahl von 47 in der ersten Kalenderwoche auf 181 in der sechsten und 170 in der siebten Woche.
Im vergangenen Jahr seien 11.175 Kriegsflüchtlinge aufgenommen worden. Das waren 1.060 mehr als 2023. Der Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine jährt sich am 24. Februar (Montag) zum dritten Mal.
Drei Jahre Krieg und der Wechsel in den USA wirken sich aus
Bund-Länder-Gespräche hätten deutlich gemacht, dass die schwierige Situation in der Ukraine und die internationale Nachrichtenlage dazu führten, dass mehr Menschen von dort nach Deutschland kämen, hatte Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) kürzlich gesagt.
Angesichts zunehmend zerstörter Infrastruktur seien die Energieversorgung und das Heizen in der Ukraine immer schwieriger, sagte Schweitzer. Außerdem dürften die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump über die Ukraine sowie das Treffen zwischen US-Außenminister Marco Rubio und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow zum Ukraine-Krieg im saudi-arabischen Riad für Verunsicherung sorgen.
Mehr als 9.900 Schüler seit Kriegsbeginn
Seit dem Kriegsausbruch sind mehr als 9.900 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an den rheinland-pfälzischen Schulen aufgenommen worden, wie Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) mitteilte. Zur Einordnung: Im laufenden Schuljahr sind es insgesamt rund 548.000 Schülerinnen und Schüler.
Die Zahl der ukrainische Schüler steige auf hohem Niveau leicht, allerdings nicht mehr so stark wie in den ersten Kriegsmonaten, sagte Hubig. In den Kitas würden derzeit mehr als 1.100 Kinder betreut.
150 ukrainische Lehrkräfte und Betreuer an den Schulen
Rund 150 ukrainische Lehrkräfte und Betreuungspersonen seien den Schulen beschäftigt, einige von ihnen hätten schon vor Kriegsausbruch in Rheinland-Pfalz gelebt.
«Unabhängig vom weiteren Verlauf des Krieges ist es unser oberstes Ziel, dass die ukrainischen Schülerinnen und Schüler weiter als voll- und gleichwertige Mitglieder in unsere Schulgemeinschaften aufgenommen sind», betonte Hubig.