Landesaustellung „Marc Aurel“: Leihgaben aus der ganzen Welt kommen nach Trier

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Es ist laut Machern die erste umfassende Ausstellung über den römischen Kaiser Marc Aurel. Foto: Harald Tittel / dpa

TRIER. Fünf Monate klingen nach viel Zeit. Doch bei der Landesausstellung „Marc Aurel“, die vom 15. Juni bis 23. November in den beiden großen Trierer Museen stattfindet, sieht man das anders.

Denn aktuell nehmen die Arbeit und der Stresspegel bei den Teams spürbar zu. Neuigkeiten gibt es zu Exponaten, die im Zuge der Ausstellung ihren Weg nach Trier finden. 

Das berichtet die Trierer Rathaus Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom Dienstag.

Ein knappes halbes Jahr vor Ausstellungsbeginn ist viel zu tun: Die Planungen zu den Gestaltungen gehen in die Detailprüfung, die handwerklichen Arbeiten in den Ausstellungsräumen müssen organisiert und der Transport der Leihgaben aus bekannten Museen, wie dem Louvre oder den Kapitolinischen Museen, vorbereitet werden.

Fünf Monate vor Ausstellungsbeginn bedeutet aber auch, dass die Exponate für beide Museen feststehen und die Verantwortlichen weitere Highlights verraten, auf die sich alle Interessierten bei der Landesausstellung 2025 freuen können. Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, sagt dazu: „Das Besondere an den großen Schauen sind neben der beeindruckenden Inszenierung natürlich die Zusammenstellung von Exponaten namhafter Museen und Sammlungen aus ganz Europa.“ Dazu zählen unter anderem das British Museum in London und die Ny Carlsberg Glyptothek in Kopenhagen, die dem Landesmuseum zwei ganz besondere Exponate für die Landesausstellung zur Verfügung stellen. Aus England wird ein Togatus von Marc Aurel nach Trier reisen. Die hervorragend gearbeitete Marmorstatue zeigt den antiken Kaiser von einer zivilen Seite und hebt sich von vielen anderen Bildnissen ab, die den Herrscher militärisch gekleidet zeigen. Die Porträtbüste des jungen Lucius Verus, die die Ny Carlsberg Glyptothek ausleiht, ist ebenfalls etwas Besonderes, denn sie zeigt den noch kindlichen Lucius Verus, den Adoptivbruder Marc Aurels, anlässlich der Adoption durch Antoninus Pius.

Dr. Viola Skiba, Direktorin des Stadtmuseums Simeonstift, erläutert: „Es ist für uns eine große Ehre und ein Zeichen für die Exzellenz der Landesausstellungen in Trier , dass uns solche wichtigen und beeindruckenden Exponate aus berühmten europäischen Museen, aber auch aus Sammlungen aus ganz Deutschland ausgeliehen werden.“

Zu den Highlights im Stadtmuseum zählt beispielsweise eine Replik des Reiterstandbildes von Marc Aurel, die um die Mitte des 17. Jahrhunderts von Francesco Fanelli gefertigt wurde. Diese wird von den Gallerie Nazionali d’Arte Antica di Roma verliehen und zeigt in naher Anlehnung an das Original auf dem Kapitol den Kaiser, wie er mit scheinbar leichter Hand und großer Gelassenheit das sich unruhig gebärdende Pferd lenkt. Ein weiterer Höhepunkt wird ein Exponat sein, dessen Anreise nicht weit ist, aber das dennoch etwas ganz Besonderes und vor allem aus Trierer Sicht ein Schatz ist: das „Folium Treverense“ aus dem Bistumsarchiv . Dabei handelt es sich um ein Fragment mit Abschnitten aus den „Selbstbetrachtungen“, das aus dem 15. Jahrhundert stammt und wahrscheinlich eine Vorlage für die erste lateinische Ausgabe der „Selbstbetrachtungen“ Marc Aurels war.

Die Objekte geben einen Vorgeschmack darauf, auf welche besonderen Ausstellungsstücke sich Besucherinnen und Besucher der Landesausstellung vom 15. Juni bis 23. November in Trier freuen können, wenn sich das Rheinische Landesmuseum und das Stadtmuseum Simeonstift dem römischen Kaiser Marc Aurel und den Darstellungen von guter Herrschaft widmen.

(Quelle: Trierer Rathaus Zeitung, Ausg. v. 14.01.25)

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