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IDAR-OBERSTEIN. Die Kunstwerke sind aus Edelsteinen geschnitten und bis zu 5000 Jahre alt: Kostbare Gemmen, Siegel und Amulette sind in einer Sonderausstellung im Deutschen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein zu sehen, die an diesem Freitag offiziell eröffnet wird.
«Es ist das erste Mal, dass solche Objekte in diesem Ausmaß in einem Museum gezeigt werden», sagte Museumsleiterin Anette Fuhr der Deutschen Presse-Agentur. Die ausgestellten 110 Objekte stammten aus einer Privatsammlung. Gemmen sind meist Schmucksteine, bei denen Bildmotive in den Stein geschnitten werden. In der Antike wurden sie auch als Siegelsteine benutzt.
«Wir haben Rollsiegel darunter, die sind 3000 vor Christus erstellt worden», sagte Fuhr. Damit hätten Menschen früher ihr Hab und Gut markiert. Auch ein Ring mit einer Gemme gehöre zu den Exponaten, der in der Zeit des ersten römischen Kaisers Augustus gefertigt worden sei. Die Stücke reichten aus den frühen Kulturen des Vorderen Orients und alten Ägyptens bis in griechische und römische Zeiten. «Es sind alles Originale», betonte sie.
Die Objekte seien klein, teils nur fingernagelgroß. Daher habe man an die Vitrinen im Gewölbekeller des Hauses auch große Bilder gestellt, auf denen Besucher die Details gut erkennen könnten, sagte Fuhr. Die Ausstellung unter dem Titel «Collection Trois Mages Steinschneidekunst der antiken Welt» wird bis zum 30. November gezeigt. Die Privatsammlung des Leihgebers umfasse rund 400 Objekte, die er in den vergangenen 30 Jahren gesammelt habe.