Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust – Überlebende berichtet per Video im Landtatg

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Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die in Auschwitz Inhaftierten (picture alliance/Ria Novosti/Sputnik/dpa)

MAINZ. Mit der Stimme einer Überlebenden in Krakau gedenkt der rheinland-pfälzische Landtag heute der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz vor 76 Jahren. Die heute 88 Jahre alte Niusia Horowitz-Karakulska gehört zu den wenigen Zeitzeugen, die noch aus eigener Erfahrung über persönliches Leid und die deutschen Täter berichten können. Sie ist nach Angaben des Landtags die letzte Überlebende in Polen, deren Name auf der Liste des Industriellen Oskar Schindler stand: Dieser suchte sie zur Arbeit in seiner Metall-Fabrik in Brünnlitz aus und rettete ihr damit das Leben.

Der Bericht der Zeitzeugin wurde vor der Online-Gedenkveranstaltung an ihrem Wohnort in Krakau aufgenommen, wo sie auch geboren wurde. Außerdem werden Landtagspräsident Hendrik Hering und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (beide SPD) zum Holocaust-Gedenktag sprechen und sich mit jungen Menschen jüdischen Glaubens aus Rheinland-Pfalz austauschen. In einer vom Staatstheater Mainz produzierten «Stimmencollage» sollen Mainzer Jugendliche mit Fragen und Gedanken zu Wort kommen.

Neben der zentralen Veranstaltung des Landtags gibt es an weiteren Orten in Rheinland-Pfalz Ausstellungen, Filmaufführungen und Lesungen zum Holocaust-Gedenktag. So ist etwa in Alzey eine ökumenische Gedenkfeier mit Kranzniederlegung auf dem Gelände der Rheinhessen-Fachklinik geplant. In Andernach lädt die Initiative Erinnern zu einer Diskussion über Alltagsrassismus ein. Und in Ingelheim hat der Deutsch-Israelische Freundeskreis ein Figurentheater für Jugendliche und Erwachsene gestaltet.

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