Großflächige Tempo-30-Zone eingeführt: Umwelthilfe skeptisch

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David Inderlied

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt führt zum Mittwoch (1. Juli) eine nahezu flächendeckende Tempo-30-Zone ein und will so die Luftqualität weiter verbessern. Es gehe schlicht nicht ohne Tempo 30, sagte Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Sie selbst sei ohnehin ein «Fan von Tempo 30», weil das auch Fußgängern und Radfahrern mehr Sicherheit bringe.

Die Tempo-30-Zone wird sich ab Juli bis auf ganz wenige Ausnahmen über die gesamte Alt- und Neustadt erstrecken und umfasst auch die vielbefahrende Rheinschiene. Ursprünglich hatte Mainz geplant, ein zonales Fahrverbot für alte Dieselfahrverbote zum Juli einzuführen. Das war wegen der Corona-Krise erst von Anfang Juli auf Anfang Oktober verschoben worden, nun soll es zunächst gar nicht kommen.

Das wiederum erzürnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die die Stadt wegen überschrittener Grenzwerte bei Stickstoffdioxid (NO2) verklagt hatte. DUH-Chef Jürgen Resch sagte der dpa, auch die Umwelthilfe sei seit Jahren für die «Regelgeschwindigkeit 30» in Städten. Doch es reiche nicht aus, um die NO2-Grenzwerte in Mainz dauerhaft nicht zu überschreiten.

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4 Kommentare

  1. Ja, aber was machen Menschen, die nicht in Luxemburg tanken können oder denen es wichtig ist, das Getriebe nicht kaputt zu fahren?
    Kleiner Tipp: wenn Sie mit 30km/h im dritten Gang fahren, haben Sie beinahe schon ein „selbstfahrendes Auto“. Sie müssen nur noch lenken und bei Bedarf bremsen.

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