TRIER. Wieder geht es für den Frauenhandball-Bundesligisten DJK/MJC Trier um alles oder nichts. Im zweiten Abstiegsduell in Folge müssen die Miezen nach dem 29:23-Erfolg über die Vulkanladies Koblenz/Weibern bei der SVG Celle (Samstag, 19.30 Uhr) antreten. Ein Sieg ist angesichts des Restprogramms fast schon Pflicht.
Celle belegt punktgleich mit dem Tabellenletzten aus Trier einen Abstiegsplatz. Ein Punkt davor Koblenz, einen weiteren davor Frischauf Göppingen. Gewinnen die Miezen, lebt der Traum vom Klassenerhalt weiter. Bei einer Niederlage dürfte der Abstieg nicht mehr zu vermeiden sein.
„Wir brauchen sicherlich eine Leistung wie gegen Koblenz, um in Celle bestehen zu können“, sagt Jürgen Brech, Vorstand des Bundesligisten. Er schätzt die Gastgeberinnen nicht nur wegen derselben Punktausbeute in etwa so ein, wie sein eigenes Team. „Das ist auch eine Mannschaft ohne Star. Die SVG ist ausgeglichen besetzt, mal ragt die eine, dann die andere Spielerin heraus. Das ist ähnlich wie bei uns.“
Ein Handicap für die Miezen ist sicher die späte Anreise: „Wir können uns keine Übernachtung mit unserem gesamten Tross leisten, deshalb müssen wir das alles am Spieltag abwickeln. Um 9 Uhr geht es los in Trier.“ Dennoch bleibt „Joga“ Optimist: „Das kennen wir nun schon seit Jahren. Außerdem haben wir einen komfortablen Bus. Wenn wir in der Halle sind, ist ohnehin alles andere egal.“ Als weiteres Handicap könnte sich eine Verletzung auswirken. Andrea Czanik laboriert an einer Wadenzerrung. Ob sie spielen kann, war am Freitag noch fraglich.
Optimismus strahlt auch Katrin Schneider aus, obwohl es sich auf den ersten Blick nicht so anhört: „Ich habe kein gutes Gefühl“, sagt die Toptorjägerin, „aber das war vor dem Koblenz-Spiel auch so. Und das haben wir bekanntlich gewonnen. Also ist ein schlechtes Gefühl bei mir ein gutes Omen.“