KAISERSLAUTERN. Dem ausgelassenen Jubel mit dem Schlusspfiff folgte eine La Ola mit den mitgereisten Fans und die gemeinsame Begeisterung bei der Kür der wertvollsten Spieler des Tages. Den PST Trier Stampers ist mit dem 28:18 (14:12)-Erfolg bei den Kaiserslautern Pikes ein Traumstart in die neue Saison in der American-Football-Regionalliga gelungen.
Etliche Monate sind vergangen, seit die Stampers ausgelassen die Meisterschaft in der Oberliga und den Aufstieg feiern durften. Untätig waren die Moselaner in dieser Zeit keineswegs. Neue Spieler und Trainer fanden den Weg an die Mosel. Mit Marshall Fiscus und Alexis Lemaire fand sich Verstärkung im Trainerstab neben Headcoach Kristóf Kozák und Assistent Robert Korff, um sich der Herausforderung der Regionalliga stellen zu können.
Am Wochenende traten die Stampers beim Derby in Kaiserslautern zum ersten Härtetest an. Be-reits nach wenigen Versuchen der „Hechte“ hatte die Trierer Verteidigung den Ball erobert. Die „Nashörner“ machten es besser als der Gegner und kamen bereits nach zwei Vesuchen durch Runningback David Levardi mit einem Lauf über 80 Yards in die gegnerische Endzone zur 6:0-Führung – Justin Jordan erhöhte auf 8:0. Die Gastgeber zeigten sich jedoch nicht geschockt vom frühen Rückstand. Zwar stand die Trierer Defensive kompakt, der neue Kaiserlauterer Quarterback Barney O’Donnell fand jedoch immer wieder die entscheidende Lücke und brachte den Ball in die Endzone. Trier blieb jedoch nach der missglückten Two-Point-Conversion der Pfälzer mit 8:6 in Führung.
In der folgenden Angriffsserie konnten die Moselaner den Ball bis kurz vor die gegnerische Endzone bewegen. Und wieder sorgte Runningback David Levardi nach wenigen Spielzügen für Punkte und erhöhte die Führung auf 14:6. Kurz vor der Halbzeit schafften die Pikes noch einmal den Anschluss zum 14:12.

Vor rund 600 Zuschauern ging die Partie nach dem Wechsel fast unverändert weiter. Kaiserslau-tern blieb durch lange Pässe gefährlich, bewegte durch die Läufe des Quarterbacks den Ball. Bei den Moselstädtern sah es phasenweise nicht anders aus. Gute Läufe der Runningbacks und ein paar gefangene Pässe brachten zwar Raumgewinn, konnten aber die Verteidigungslinien beider Mannschaften nicht vollends durchdringen. Erst im letzten Viertel kamen die Stampers durch einen Lauf von Runningback Boldizsár Kozák erneut in die Endzone der Pikes und erhöhten auf 20:12. Kurz vor dem Ende der Spielzeit legten die Gastgeber nochmals nach und verkürzten auf 20:18, den anschließenden Onside-Kick sicherten sich die Stampers und erliefen in der verblei-benden Zeit noch einmal durch Runningback Levardi die letzten Punkte und somit den Endstand von 28:18.
„Natürlich haben einzelne Spieler heute starke Akzente gesetzt, doch ich kann auf jeden in meiner Mannschaft stolz sein. Wir haben gezeigt, was möglich ist, wenn wir als Team auftreten, und das haben wir heute geschafft“, bilanzierte ein sichtlich zufriedener Headcoach Kristóf Kozák nach dem Spiel. Auch der neue Defensive-Coordinator Marshall Fiscus, der in den USA bereits als Coach am College tätig war, zeigte sich zufrieden mit seinem neuen Team: „Spiele gewinnt man auch dadurch, in knappen Situationen die Nerven zu behalten, und genau das haben wir heute getan. Ich bin stolz auf die Jungs.“
Im nächsten Spiel treten die Stampers am 10. Mai erneut auswärts in Gießen bei den Golden Dragons an. Kick-Off ist um 16 Uhr.
Auch die U19 der Nashörner startete am vergangenen Wochenende ihre Saison in der Jugend-Oberliga. Nach einem 0:6-Rückstand zur Halbzeit schaffte die Mannschaft noch die Wende und sicherte sich einen 14:6-Sieg bei den Montabaur Fighting Farmers.