TRIER. TRIER. Die Taktik der kleinen Schritte geht weiter. Mit dem 0:0 gegen Waldhof Mannheim hat die Trierer Eintracht vor 1260 Zuschauern im Moselstadion einen weiteren Punkt auf dem Weg zum Erhalt der Fußball-Regionalliga Südwest gesammelt. Trier ist nun bereits seit fünf Spielen ohne Niederlage, aber trotz elf Punkten aus den letzten fünf Spielen noch nicht gerettet.
Im Vergleich zum jüngsten Match bei der TuS Koblenz (1:1) gab es auf Trierer Seite zwei Änderungen in der Startformation: Für den gelb-gesperrten Robin Koch und den zunächst auf der Bank sitzenden Rudy Carlier rückten Stefan Thelen und Ajdin Zeric ins Team.
Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für die von rund 150 Fans unterstützten Waldhöfer: Thelen und Dennis Broll prallten zusammen, der angeschlagene Keeper der Mannheimer musste verletzt ausgewechselt werden.
Die offensiv ausgerichteten Gäste störten früh und verzeichneten in der ersten Hälfte die besseren Möglichkeiten. Nach dem 25-Meter-Schuss von Marco Mueller boxte SVE-Torwart Chris Keilmann den Ball weg (5.), ein Freistoß von Robin Neupert (19.) strich knapp über den Winkel. Kurz vor der Pause war Keilmann nach einem Freistoß von Daniel di Gregorio (37.) wieder zur Stelle. Glück für die 05er nur eine Minute später: Neupert verzog aus spitzem Winkel nur knapp.
Die dickste Möglichkeit für die Kicker mit der Porta auf der Brust hatte der agile Christoph Anton. Nachdem Markus Krauss zu spät aus seinem Kasten gekommen war, kam „Toni“ zum Abschluss (27.), Marcel Seegert klärte aber auf der Linie. Mit den früh störenden Waldhöfern hatte das Team von Cheftrainer Peter Rubeck so seine Schwierigkeiten, der Spielaufbau kam immer wieder ins Stocken.
Auch aus der Kabine kam der SVW besser raus. Zunächst strich der Schuss von Steffen Straub (50.) knapp am langen Pfosten vorbei. Sieben Minuten später rettete Keilmann zwei Mal glänzend gegen di Gregorio und Straub, dann zielte Straub drüber. Den ersten Aufreger auf der anderen Seite gab es in der 62. Minute: Nach einem fragwürdigen Einsteigen von Neupert gegen Anton forderten die Moselaner vergeblich einen Strafstoß.
Die Partie war hart umkämpft, vor den Toren tat sich aber kaum noch etwas Nennenswertes, abgesehen von dem 35-Meter-Gewaltschuss von Alban Ramaj (81.), der knapp übers Tor flog und dem Versuch des eingewechselten Milorad Pekovic (82.), dessen Ball aber von Markus Krauss geklärt wurde. Kurz vorm Abpfiff blieb Keilmann noch Sieger gegen den eingewechselten Patrick Haag.
Waldhof-Trainer Kenan Kocak bilanzierte: „Vor dem Spiel war ich mit dem Punkt zufrieden. Im Nachhinein muss ich sagen, es hätten noch zwei mehr sein können. Wir haben viele Chancen und damit auch noch mehr Punkte liegen lassen.“
SVE-Cheftrainer Peter Rubeck meinte: „Das Positive ist: wir haben einen Punkt mitgenommen. Kompliment meiner Abwehr und unserem Torwart. Unser Spiel nach vorne war aber desolat. Deshalb werde ich mir in dieser Woche im Training genau anschauen, wer Gas gibt. Wir sind unverändert im Abstiegskampf. Leidenschaft, frühes Anlaufen, den Gegner fordern: Das haben einige in meiner Mannschaft heute vermissen lassen. Wir haben jetzt ein Spiel vor der Brust, in dem wir nichts zu verlieren haben. Ich bin mir sicher, dass wir in Saarbrücken ganz anders auftreten werden als heute.“ red/wir
SV Eintracht Trier 05 – SV Waldhof Mannheim 0:0
SV Eintracht Trier 05: Chris Keilmann – Torge Hollmann (46. Stefan Thelen), Michael Dingels, Ugur Dündar, Jannik Stevens – Stefan Thelen, Christopher Spang (64. Till Hermandung), Ajdin Zeric (55. Milorad Pekovic), Christoph Anton – Romas Dressler (59. Rudy Carlier), Robin Garnier
Tore: keine
Schiedsrichter: Florian Steinberg (Korntal-MÜnchingen) – Zuschauer: 1260