Eishockey: Eifel-Mosel Bären sind Rheinland-Pfalz Meister

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Die Eifel-Mosel Bären. Landesmeister 2014/2015

BITBURG. Nach einem 8:5-Auswärtssieg beim EHC Neuwied II haben die Eifel-Mosel Bären das entscheidende Rückspiel um die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft in der Bitburger Eissporthalle mit 7:2 (2:0,2:0,3:2) gewonnen und damit den Titel verteidigt.

Mit drei Toren Vorsprung aus der ersten Finalpartie lief das Team um Spielertrainer Michal Janega unter Discobeleuchtung und von den 242 Zuschauern gezündeten Wunderkerzen auf das heimische Eis. Und bereits in der ersten Spielminute machte Playoff-Topscorer David Müller klar, dass sich die Gastgeber den erneuten Triumph nicht mehr nehmen lassen wollten. Dem schnellen 1:0 ließ Tom Barth kurze Zeit später (6.) nach schöner Vorarbeit von Nick Okpysh und Michal Janega bereits das 2:0 folgen.

Über weite Strecken kontrollierten die Eifel-Mosel Bären die Partie. Anders als zwei Wochen zuvor verlief das Spiel zwar körperbetont, aber lange Zeit fair und fast ohne Strafzeiten. Der EHC Neuwied kam zwar vereinzelt, dank schneller Konter zu gefährlichen Aktionen, der Puck befand sich jedoch überwiegend in der Hälfte der Gäste. Trotzdem fanden die Eifel-Mosel Bären lange Zeit keinen Weg, Neuwieds Schlussmann Alexander Neurath erneut zu bezwingen. Der oberligaerfahrene Neurath verhinderte etliche Großchancen, musste sich dann aber gegen Ende des zweiten Drittels innerhalb kürzester Zeit gegen Andy Weiler (37.) und Stefan Lenk (38.) geschlagen geben. Das Sturmduo schraubte damit den Vorsprung im Gesamtergebnis auf komfortable sieben.


Das Bitburger Urgestein Andy Weiler, der vor dem Finale das Ende seiner langjährigen Eishockey-Karriere angekündigt hatte, sorgte selbst entscheidend für einen ganz besonderen Abend, erzielte in der 41. Minute seinen zweiten Treffer und hatte damit maßgeblichen Anteil der Titelverteidigung. Dominik Kley vom EHC Neuwied bezwang kurz darauf (43.) zwar den sehr starken und souverän agierenden Ian Harper im Tor der Eifel-Mosel Bären, aber wirkliche Begeisterung löste dieser Treffer bei den Gästen nicht mehr aus. Die Neuwieder hatten ursprünglich geplant, mit mehreren Oberligaspielern in Bitburg anzutreten, jedoch durchkreuzte die Vereinsführung den Plan, mit Halbprofis in den Titelkampf zu gehen. Ein weiteres Handicap für die Rheinländer stellte das Fehlen des gesperrten Spielmachers Daniel Niestroj dar.

In den letzten 20 Minuten der Saison ließen Nick Okypsh (44.) und Stefan Lenk (51.) die Bitburger Fans zweimal jubeln – Kley gelang zwei Minuten vor Schluss noch die Verbesserung des Resultats.

26 Sekunden vor Schluss kippte die Feierstimmung. Während sich vor allem Tobias Paus (Neuwied) und Nick Zierden (Eifel-Mosel Bären) in einem Pulk von Spielern vor dem Bitburger Tor gegenseitig ihre Meinung kundtaten, nutzten André van Eckeren (Neuwied) und Cole Fink (Eifel-Mosel Bären) die Chance zu seinem Faustkampf, wie man ihn sonst nur aus der nordamerikanischen Eishockeyliga kennt. Alle genannten Spieler erhielten anschließend eine Spieldauerdisziplinarstrafe und sind somit auch für das erste Spiel der neuen Saison gesperrt. Die euphorischen Fans in der Bitburger Eissporthalle feierten dennoch wenige Sekunden später den verdienten Titelgewinn.

Mit dem Gewinn der diesjährigen Eishockey- Rheinland-Pfalz-Liga stünde dem Bitburger Eissportverein e.V. (Eifel-Mosel Bären) ein weiteres Relegationsspiel um den Aufstieg in die viertklassige Regionalliga West zu. Diese Relegationsspiele gegen die Soester EG werden nicht stattfinden, da der EV Bitburg sein mögliches Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen wird. Der Verein hat für die kommenden Tage eine ausführliche Stellungnahme angekündigt.

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