TRIER. Das Gerücht ist Wirklichkeit geworden. Vitalis Chikoko wird nicht mehr für den im Insolvenzverfahren befindlichen Basketball-Bundesligisten TBB Trier spielen. Der Simbabwer wechselt zum italienischen Erstligisten Grissin Bon Regio Emilia. Der Wechsel ist inzwischen offiziell. Wie Guido Joswig, der Sprecher des Insolvenzverwalters Prof. Dr. Dr. Schmidt auf lokalo-Anfrage bestätigte, haben sich beide Clubs über eine Ablösesumme geeinigt, über deren Höhe Stillschweigen vereinbart wurde.
Schon seit Tagen hatte Chikokos Manager, der Ugander Peter Mubanda, den Wechsel forciert, immer wieder Artikel in verschiedenen Basketballforen lanciert, die den Wechsel seines Schützlings als so gut wie sicher verkündeten. Gestern Abend fehlte der Power Forward beim Spiel der TBB gegen die BG 74 Göttingen im Kader von Trainer Henrik Rödl. Der Coach hatte das Fehlen seines besten Spielers mit dessen Abwesenheit beim Training begründet.
Seit heute ist klar, dass Chikoko nicht mehr für Trier spielen wird. Auf lokalo-Nachfrage hatte Joswig, die Lage erläutert: „Chikoko selbst hat erklärt, nicht mehr für die TBB spielen zu wollen. Wir von der Insolvenzverwaltung als Vertretung für den Verein sehen auch keine Basis mehr für eine weitere Zusammenarbeit mit dem Spieler.“
Das widerspricht auf den ersten Blick der zuvor propagierten Maxime, keinem Spieler die Freigabe zu erteilen. Joswig antwortet auf diese scheinbare Diskrepanz: „Er war in der abgelaufenen Woche nicht im Training. Wenn wir nicht noch mehr Unruhe ins Team bringen wollen, ist es die beste Lösung ihn gehen zu lassen. Aber, Vitalis Chikoko hat einen gültigen Vertrag mit der TBB. Demzufolge werden wir für ihn eine Ablösesumme verlangen.“
Der 207 cm große Power Forward war vor drei Jahren von Göttingen nach Trier gewechselt und hatte sich unter Headcoach Henrik Rödl zu einem Leistungsträger entwickelt, der auch in der gesamten Liga Interesse geweckt hat. In dieser Saison avancierte der 24-Jährige zum besten Shotblocker der BBL (Schnitt: 1,67). Außerdem kam er auf 12,3 Punkte und 5,2 Rebounds im Schnitt. Der 2012 geschlossene Vertrag mit dem Afrikaner, der in Göttingen vorwiegend in der Regionalliga eingesetzt worden war, wäre am Ende dieser Saison ausgelaufen.