TRIER. Mit einem 52:45 (23:25)-Sieg haben sich die GOLDMANN Dolphins Trier am Samstag vor knapp 300 Zuschauern von ihren Fans in der heimischen Arena verabschiedet. Gegen den Playoff-Teilnehmer aus Zwickau zeigten die Trierer die richtige Reaktion nach der Niederlage gegen Hamburg in der letzten Woche und dem damit verpassten Einzug ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft.
Die Dolphins, die noch in der letzten Woche eine bittere 74:81 Niederlage einstecken mussten, waren von Beginn an konzentriert bei der Sache. Man merkte ihnen an, dass sie sich im letzten Heimspiel der Saison gebührend von ihren Fans verabschieden wollten. Auch Janet McLachlan war wieder mit von der Partie. Die kanadische Weltmeisterin, die seit einigen Wochen mit Gleichgewichtsproblemen zu kämpfen hatte, stand erstmals seit langem wieder zumindest im Kader.
„Wir haben eine richtig gute Leistung gebracht. Es war eine Reaktion auf das Hamburg-Spiel und sicherlich eine gute Vorbereitung auf die kommenden Wochen. Wir haben noch das Pokal-Final-Four und den Eurocup in der Schweiz vor uns.“ so Dirk Passiwan nach dem Spiel. Der Topscorer der Bundesliga war auch im Spiel gegen den Vizemeister aus Zwickau kaum zu stoppen. Insgesamt 22 Punkte konnte der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft beisteuern.
Trier fand nur schleppend in das Spiel, in dem sie aber dank einer konzentrierten Defensivleistung immer auf Augenhöhe waren. 13:14 stand es nach dem ersten Vierdtel, mit 23:25 ging es in die Halbzeitpause. Sorgen bereitete allerdings die Offensive. Passiwan: „Wir haben uns bis zur Pause zu viele Ballverluste geleistet. Das war sicherlich ein großes Manko und hat uns viele Punkte gekostet.“
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gastgeber wesentlich aggressiver und zeigten von Beginn an, dass sie sich mit einem Sieg gegen das Spitzenteam aus der Saison verabschieden wollten. Angeführt von Dirk Passiwan, der die Mannschaft auf eine Presse umstellte, kamen die Trierer in den zweiten zwanzig Minuten immer besser ins Spiel. In der Verteidigung standen sie solide, in der Offensive konnten mit Passiwan, Tyler Saunders und Marc van de Kuilen gleich drei Spieler zweistellig punkten.
„Es war ein Abwehrkampf. 45 Punkte zugelassen, aber auch nur 52 selber gemacht. Das zeigt, dass hier zwei Mannschaften aufeinander getroffen sind, die zu den besten Mannschaften in Deutschland gehören.“
Für die Zwickauer geht es bereits in der kommenden Woche im ersten Halbfinalspiel gegen das RSB Team Thüringen um den Einzug ins Playoff-Finale, während die Trierer eine Woche später im schweizerischen Nottwil ihren ersten Auftritt im europäischen Pokalwettbewerb haben werden. red
GOLDMANN Dolphins Trier: Martin Koltes (0), Janet McLachlan (0), Marc van de Kuilen (10), Karlis Podnieks (4), Diana Dadzite (6), Dirk Passiwan (22), Tyler Saunders (10), Peter Müller (n.e.), Florian Ewertz (n.e.), Valeska Finger (n.e.)
Beste Schützen auf Seiten der Gäste waren Kai Möller mit 14 und Adam Erben mit 13 Punkten