WITTLICH. Manch einer in der Region Wittlich, Dreis und Binsfeld wartet vielleicht schon seit längerem auf Post. Wo die Sendung abgeblieben ist, hat sich jetzt vielleicht geklärt. Zumindest lässt eine Meldung der Kriminalinspektion Wittlich das vermuten.
Eigentlich ermittelte die Polizei in einem ganz anderen Zusammenhang, als sich eine Frau bei ihr meldete und sich selbst anzeigen wollte. Sie arbeitete als Sub-Unternehmerin eines privaten Postzustelldienstes. Ihr ehemaliger Lebensgefährte war bei ihr als Postzusteller für die benannten Bezirke angestellt.
Die Frau teilte den Beamten mit, dass ihr Mitarbeiter in letzter Zeit seiner Aufgabe nur noch sehr eingeschränkt nachgekommen ist. Insgesamt mehr als 3000 Postsendungen hatte er seit Oktober 2014 nicht zugestellt, ergaben die anschließenden Ermittlungen. Unter den Sendungen waren auch zahlreiche Behördenbriefe.
Gegen die Frau und ihren Angestellten wurde jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen der Unterdrückung von Postsendungen eingeleitet. Die Sendungen wurden an den Zustelldienst übergeben, für den die Frau tätig war.