TRIER. Trier hat einen neuen Baudezernenten. Vom Stadtrat gewählt wurde Andreas Ludwig (CDU), derzeit noch Bürgermeister im thüringischen Eisenach. Eine Überraschung war es nicht, denn sowohl die Christdemokraten als auch die Grünen hatten ihn als Kandidaten gekürt. Interessant konnte eigentlich nur noch das Ergebnis werden, mit dem Ludwig in sein neues Amt gewählt wurde.
56 Mitglieder hat der Trierer Stadtrat, von denen 54 zur Wahl des zukünftigen Dezernenten für Planen, Bauen, Umwelt und Verkehr, wie die offizielle Aufgabenbeschreibung lautet, erschienen waren. Als Gegenkandidaten hatte er es mit Simone Kaes-Torchiani, der derzeitigen Amtsinhaberin zu tun. Eigentlich sollte für die SPD, die FWG und die FDP noch Claudia Baumgartner in den Ring steigen. Sie hatte aber überraschend am vergangenen Samstag ihre Kandidatur zurückgezogen.
Zurück zu den Wurzeln
Bevor der Rat zur Abstimmung schritt, hatten die beiden verbliebenen Kandidaten noch einmal Gelegenheit, sich vorzustellen. Ludwig sagte dabei, dass er Trier von seiner Größe und Komplexität als eine reizvolle Herausforderung ansehe. Außerdem wolle der 53-jährige Architekt und Bauassessor und Vater von zwei Kindern als in Idar-Oberstein geborener Rheinland-Pfälzer zurück zu seinen Wurzeln.
Mitarbeiter sind die wertvollste Ressource
Großen Wert legt Ludwig auf das „Wir“. „Es gilt, für eine Sache zu streiten, nach einer Entscheidung aber die Umsetzung gemeinsam zu tragen und zu betreiben“, sagte er vor dem Rat. „Die wertvollste Ressource, über die man als Führungskraft verfügt, ist der Einfallsreichtum und die Arbeitskraft der Mitarbeiterschaft. Erfolg ist nur möglich, wenn es gelingt, die Kollegen von der Wichtigkeit ihres Beitrages zu überzeugen“, sagte Ludwig weiter. Wer wollte, konnte das als eine Spitze gegen die derzeitige Dezernentin sehen, die auch wegen ihrer mangelnden Sensibilität gegenüber den Mitarbeitern nicht mehr von ihrer Partei, der CDU, unterstützt wurde.
Nichts auf die lange Bank schieben
Ludwig habe in seinem bisherigen Leben, in dem er schon 18 Jahre lang als Baudezernent gearbeitet hat, eines gelernt. In abstrahierter Weise erläuterte er: „Jeden Tag muss ich 10 Entscheidungen treffen. Mein eigener Anspruch dabei ist: neun Entscheidungen müssen richtig sein. Mit einer Fehlentscheidung muss ich leben. Wenn ich den Fehler erkenne, dann wird er natürlich korrigiert. Aber wenn ich den Alltag bewältigen will, muss ich die 10 Entscheidungen treffen, denn morgen werde ich 20 Entscheidungen nicht schaffen.“ Er will also nichts auf die lange Bank schieben, will die Dinge anpacken.
„Ein Bürgersteig ist nicht rot, schwarz, gelb oder grün“
Am Ende seiner Rede ging Ludwig noch einmal auf das Thema Konsens mit den anderen Parteien ein und sagte, dass er an Parteigrenzen keinen Halt machen will. „Ein Bürgersteig“, so Ludwig, „ist nicht rot, schwarz, gelb oder grün. Er funktioniert oder nicht.“ In diesem Sinne biete er gerne seine Dienste an, um für die Trierer an Trier zu arbeiten und Trier voran zu bringen.
Bitterkeit
Etwas anders sah es bei Kaes-Torchiani und ihrer Vorstellung aus. Sie nutzte die Gelegenheit, mit ihrer eigenen Partei abzurechnen und zeigte sich davon überzeugt, dass die geänderten Strukturen innerhalb der CDU-Fraktion dafür gesorgt hätten, dass man sie nicht mehr unterstütze. „Ein Punkt“, so führte die 59-jährige aus, „sei ihr Lebensalter. Die Partei halte sie für zu alt. Aber ich darf ihnen versichern, dass mir beim Essen das Brot im Mund noch nicht verschimmelt.“ Deutlich war eine gewisse Bitterkeit in ihrer Rede zu spüren.
Eindeutiges Ergebnis
Das Wahlergebnis, das Oberbürgermeister Klaus Jensen dann bekannt gab, war eindeutig. Von den 54 abgegebenen Stimmen war keine ungültig. 20 Ratsmitglieder hatten sich der Stimme enthalten. Von den verbliebenen 34 Stimmen konnte Ludwig 29 auf sich vereinen, fünf Ratsmitglieder unterstützten Kaes-Torchiani.
Jetzt muss sich der neue Baudezernent erstmal beweisen. Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit der amtierenden Baudezernentin bin ich erstmal erleichtert dass sie keine weitere Amtszeit mehr in Trier wirken darf
Ich darf Ihnen Gratulieren, Herr Ludwig.
Gleichzeitig möchte ich Ihnen etwas mit auf den weg geben:
Achten Sie genau auf ihre Amtsleiter, insbesonders den Sachgebietsleiter A.K.
Gucken Sie ganz genau die Kontoauszüge durch. ( Nicht das da ein Mitarbeiter vom Gartenamt einen dicken fetten Bonus bekommen hat.) Und bitte hören Sie auf die Trierer. Sie erhalten die einmalige Chance, die schönste Stadt Deutschland zu erhalten und noch schöner und funktionaler zu machen.
Ihr Motto sollte lauten: Uns schöner Trier.
Was soll das Diskreditieren in diesem Forum? Ist es bei Ihnen Neid, dass sie nicht in der Position sind, um Entscheidungen zu treffen?
Wenn Sie was verwertbares haben, dann gehen Sie doch den richtigen Weg. Gut genug scheinen Sie sich ja auszukennen. Haben Sie nichts, einfach mal ruhig bleiben.
Übrigens: wenn der eine kommt ist der andere Weg.
Jeder, der KT einmal in Diskussionen und im Umgang mit Mitarbeitern und Kollegen erlebt hat, weiß, dass nicht das „Lebensalter“ Grund für die Ablehnung ist.